MARKETING & MEDIA
© Christopher Glanzl

Gemeinsam für den Erhalt der Wiener Zeitung als Printausgabe: Kulturschaffende laden zum Solidaritätsabend ein.

Redaktion 13.01.2023

Stimmen für Erhalt

Österreichs Kulturschaffende veranstalten für die Zukunft der Wiener Zeitung einen Solidaritätsabend.

WIEN. Österreichs Kulturprominenz wehrt sich weiter gegen das von der Regierung geplante Ende der Wiener Zeitung als gedruckte Tageszeitung.

So werden etwa Josef Hader, Erika Pluhar, Florian Scheuba, Thomas Maurer, Doron Rabinovici oder auch Miriam Hie am Sonntag, 22. Jänner, ab 19 Uhr in der Kulisse in Wien bei der kostenlos zugänglichen Solidaritätsveranstaltung „Rettet die Wiener Zeitung” auf der Bühne zu sehen sein.
„Wir wollen verhindern, dass jemand wegen der Feiertage mit einem Ende der Proteste rechnet und klammheimlich der Gesetzesentwurf unverändert zur Beschlussfassung vorgelegt wird”, erklärte Maurer in einer Aussendung. „Moderne Demokratie und unabhängige Zeitungen sind in blutigen Revolutionen gemeinsam entstanden und bedingen einander.
Deswegen würde es der österreichischen Regierung gut anstehen, die derzeit älteste Zeitung der Welt weiter fortbestehen zu lassen”, trat auch Hader gegen die Pläne der türkis-grünen Regierung auf. Maria Happel wird eine Grußbotschaft von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek verlesen, Autor Robert Menasse übermittelt einen Unterstützungstext, der sich kritisch mit der Medienpolitik der Grünen auseinandersetzen soll.

Kritik und Widerstand

Der Gesetzesentwurf der Regierung zur Wiener Zeitung sieht vor, dass diese künftig primär online erscheint und nur nach Maßgabe der Mittel auch in Printform.

Zudem soll die journalistische Aus- und Weiterbildung im Rahmen eines „Media Hub Austria” ausgebaut und eine Contentagentur bei der republikseigenen Wiener Zeitung GmbH eingerichtet werden. Die Pläne stießen teils auf scharfe Kritik. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) bekräftigte indes vor rund einer Woche das Vorhaben.
Eine Petition, die von vielen Größen aus diversen Branchen unterstützt wurde, fordert eine 18-monatige Übergangszeit, in der ein neues Modell zur Fortführung der Zeitung entwickelt werden soll. Weitere Unterstützung kommt vom Veranstaltungsmanager Georg Hoanzl. Als Mitveranstalter fungieren noch die IG Autorinnen Autoren sowie die „Initiative Baukultur für Medienvielfalt”. (APA/red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL