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Elena Tsagrinou.

Redaktion 04.03.2021

Streit um Zyperns ESC-Song geht weiter

Kirche und hohe Politik schalten sich ein.

WIEN. Im Streit um den musikalischen Beitrag Zyperns beim Eurovision Song Contest haben sich nun auch die orthodoxe Kirche und die Regierung in dem Land zu Wort gemeldet. Der Song "El Diablo" der Sängerin Elena Tsagrinou für den diesjährigen ESC steht in der Kritik, weil darin vom Teufel
(El Diablo) die Rede ist.

In einer Mitteilung forderte die orthodoxe Kirche Zyperns die Regierung am Dienstagabend, 2. März 2021, auf, den Song zurückzuziehen. Der Sprecher des zyprischen Präsidenten lehnte dies am Mittwochmorgen in einem Fernsehinterview ab. Eine Online-Petition gegen den Song haben mittlerweile mehr als 16.000 Menschen unterzeichnet.

Die Regierung solle die Wahl des Liedes annullieren, forderte die zyprische Kirche. Der Song solle "durch einen anderen ersetzt werden, der unsere Geschichte, die Tradition und das, wofür wir stehen, zum Ausdruck bringt", hieß es in der Mitteilung der Synode. Der Pressesprecher des zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades hingegen verwies am Mittwochmorgen auf die Freiheit der Kunst. "Es ist ein musikalischer Wettbewerb, geben wir ihm nicht unnötige Dimensionen", sagte Viktoras Papadopoulos dem zyprischen Fernsehsender Alphanews.

Unbekannte hatten wegen des Songs am vergangenen Freitag telefonisch damit gedroht, die Zentrale des zyprischen Staatsrundfunks (RIK) in Brand zu setzen. Das Staatsfernsehen hatte daraufhin erklärt, in dem Lied gehe es nicht etwa um die Huldigung des Teufels, sondern um den Kampf zwischen Gut und Böse und darum, dass eine junge Frau sich von einem Mann, einem Nichtsnutz, lösen wolle.

Den Song "El Diablo" haben Jimmy Thornfeld, Laurell Barker, Oxa und Thomas Stengaard komponiert. Der ESC wird dieses Jahr zwischen dem 18. und 22. Mai in Rotterdam ausgetragen; Zypern wird bei dem Wettbewerb von der griechischen Sängerin Elena Tsagrinou vertreten. (red)

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