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APA /Helmut Fohringer

10% des "Fernseh"-Konsums der Altersgruppe bis 29 finden auf YouTube statt.

Redaktion 11.05.2017

Studie: Kein Tag ohne Bewegtbild; klassisches TV verliert bei Jungen

Zehn Prozent des "Fernseh"-Konsums der Altersgruppe bis 29 finden auf YouTube statt.

WIEN. 91% der Österreicher betrachten täglich bewegte Bilder, ob lineares Fernsehen, Streams oder DVD. Für die Jungen (14–29 Jahre) spielt klassisches TV aber eine geringere Rolle als in der Gesamtbevölkerung. Fast zehn Prozent der Reichweite gehen dort auf das Konto von YouTube, auch andere Plattformen sind im Vormarsch, zeigt die am Mittwoch präsentierte Bewegtbildstudie.

GfK befragte dafür im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) und Rundfunk und Telekom-Regulierungs GmbH (RTR) 4.000 Österreicher (Befragungszeitraum Februar 2017). Beim AGTT-"Screenforce Day 2017" wurden erste Ergebnisse präsentiert, komplett vorliegen soll die Studie in etwa einem Monat.

Ein zentrales Ergebnis: Insgesamt unterscheidet sich das Ausmaß der Bewegtbild-Nutzung nach Altersgruppen kaum. Doch während in der Gesamtbevölkerung klassisches Fernsehen 81,2% des TV-Konsums bestreitet, sind es bei der jungen Zielgruppe nur 59,3%. Die Möglichkeit, TV online zu schauen (also etwa via TVthek) wird von der Gruppe 14–29 mit 8,6 Prozent deutlich stärker genutzt als von allen Altersgruppen (3,7 Prozent). YouTube steht bei der Jugend als zweitwichtigste Quelle (9,5 Prozent) hoch im Kurs. Netflix und Amazon Prime als hierzulande bekannteste Streaming-Anbieter kommen in dieser Gruppe auf gemeinsam 5,5 Prozent, insgesamt betrachtet dagegen nur auf 2,4 Prozent.

Die Studie hat auch die Details der Nutzung auf Videoplattformen erkundet (alle Altersgruppen): 35% finden auf kostenlosen Plattformen (also YouTube, Video, etc) statt, 26% in kostenpflichtigen Online-Videotheken (Netflix & Co.). Nicht unbeachtliche 17% entfallen auf "Soziale Netzwerke" wie Facebook oder Twitter. (Illegales) Filesharing ist dagegen offenbar kein großes Thema mehr, neun Prozent des Videokonsums gehen auf das Konto von solchen Systemen. Der mobile Zugang wird für diese Angebote bevorzugt - der Konsum findet zu 25% übers Notebook statt, zu 20% am Smartphone und zu 18% am Stand-PC. (APA)

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