••• Von René Ach
WIEN. Vor 30 Jahren explodierte Reaktor 4 im Atomkraftwerk Tschernobyl. Die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 will mithilfe einer Kampagne von TBWA\Wien erneut aufrütteln, die Menschen in Tschernobyl nicht zu vergessen. Seit Jahren setzt sich die Organisation für Projekte wie Trinkwasserversorgung, Hilfslieferungen und Österreichbesuche kranker Kinder aus der Region ein. Mit der neuen Kampagne „Glatze oder Spende” will man erneut zu Spenden aufrufen.
Hintergrund ist die traurige Tatsache, dass in Familien von krebskranken Kindern, die aufgrund der Therapie oft die Haare verlieren, die Familienangehörigen sich ebenfalls eine Glatze scheren. Die Agentur hat dieses Symbol auf sechs Global 2000-Mitarbeiter für das Kampagnen-Sujet übernommen, die jetzt auf Plakaten in ganz Österreich und TV-Spots zu sehen sein werden.
Zeichen setzen oder spenden
„Mit ‚Glatze oder Spende' wollen wir die Menschen aufrütteln”, betont Irene Sagmeister, Geschäftsführerin von TBWA\Wien, am vergangenen Dienstag bei der Kampagnen-Präsentation in Wien. Man habe sich dabei ganz bewusst gegen Bilder aus Tschernobyl, oder erkrankter Kinder entschieden. „Es ist unsere Arbeitsmethode. Das Erwartbare zur Seite zu stellen und zu sagen, wie kann ich es sprengen, um mehr Emotionalität zu erzeugen”, erklärte Sagmeister im Anschluss gegenüber medianet.
Für TBWA\Wien war diese Aufgabe eine besondere; sie erarbeitete diese Kampagne nämlich pro bono. „Wir können nur eine gewisse Zahl an Projekten unterstützen, und das hat uns besonders gepackt”, so Sagmeister gegenüber medianet.
Insgesamt zwei TV-Spots, sechs Plakat-Sujets, die sowohl in Print, aber auch über Mobile- & Digitale Banner zu sehen sein werden, sollen zum Spenden anregen. Zusätzlich wird es am 21. April im Wiener Rathaus ein Benefizkonzert mit einem Teil der Wiener Philharmoniker geben. Bereits am kommenden Montag sollen bei einem „Scher-Event” weitere Köpfe „geschert” werden.
Erfahren sie mehr über TBWA\Wien hier auf xpert.network.