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Redaktion 13.10.2023

Thema Sustainability ist gekommen, um zu bleiben

kraftwerk holt mit dem Film „Wien hat’s drauf!” zur Wiener Sonnenstrom-Offensive internationale Awards.

••• Von Dinko Fejzuli

Ende September wurden am Palm Beach des Intercontinental Carlton in Cannes die begehrten Delphine für die weltbesten Wirtschaftsfilme, Online-Medien, Dokumentationen und Reportagen vergeben. Aus über 900 Einreichungen, die aus mehr als 45 Ländern stammten, kürte eine hochkarätige Jury international renommierter Produzenten, Regisseure, Filmemacher, Kreativdirektoren und Journalisten die diesjährigen Delphingewinner.

Dabei wurde der Film „Wien hat’s drauf!”, produziert für die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien, gleich mit zwei Silbernen Delphinen ausgezeichnet – und zwar in den Kategorien „Informationsfilme und Erklärvideos” sowie „Umwelt und Nachhaltigkeit”.
Produziert wurde der Film von kraftwerk gemeinsam mit MXR Filmproductions und dem Agenturpartner Grayling im Auftrag der Stadt Wien.
medianet bat Angelika Hammer, Geschäftsführung/COO kraftwerk, aus gegebenem Anlass zum Interview.


medianet:
Frau Hammer, kraftwerk hat von den Cannes Corporate Media & TV Awards zwei Silberne Delphine mit nach Hause genommen. Aus Ihrer Sicht – womit konnten Sie die Konkurrenz abhängen?
Angelika Hammer: In der Kategorie ‚Informationsfilme und Erklärvideos' geht es z.B. darum, ein Thema anschaulich und leicht verständlich aufzubereiten, was uns mit der symbolischen Einführung des Sonnenstromrasters, das in bereits bestehe PV-Anlagen und die vielen Potenzialflächen hineinanimiert wurde, sicher gut gelungen ist. Als durchgängiges Gestaltungselement zieht sich das Sonnenstromraster durch die gesamte Kommunikation der mehrjährigen Sonnenstrom-Offensive. Der Film ist insgesamt sehr abwechslungsreich, an insgesamt neun Drehtagen wurden 39 verschiedene Szenen gedreht. Wir haben ausschließlich mit Echttestimonials gearbeitet, die jeweils für ihre Zielgruppe stehen – damit ist der Film zu 100 Prozent authentisch und weniger werblich.

medianet:
Der Preis wird für die weltbesten Wirtschaftsfilme, Online-Medien, Dokumentationen und Reportagen vergeben. Im Vergleich zu klassischen Werbefilmen – welche Bedeutung hat der Preis für Sie?
Hammer: Bei den Cannes Corporate Awards geht es streng genommen nicht um Werbefilme, sondern um ‚Corporate Film', aber auch um Reportagen und Dokumentationen. Nachdem wir 2017 in Cannes das erste Mal einen Goldenen Delphin in der Kategorie Social Media, spannenderweise ebenfalls für die Stadt Wien, gewonnen haben, ist das natürlich eine tolle Bestätigung unserer Arbeit und auch der filmischen Qualität der Produktion.

medianet: Den Preis bekommen haben Sie für den Film ‚Wien hat’s drauf', produziert für die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien. Eine Frage dazu: Das Thema Nachhaltigkeit wird in allen Bereichen immer wichtiger. Ist diese Arbeit durchaus typisch, wie sich die Inhalte in der Kommunikation hin zu diesem wichtigen Thema verändern?
Hammer: Es gibt mittlerweile kaum mehr ein Unternehmen oder Institutionen, die sich diesem Thema verschließen können. Egal ob B2B- oder B2C-Kommunikation, jedes Unternehmen, das langfristig seine Marktanteile halten möchte, muss sich damit ernsthaft auseinandersetzen – einerseits, was die eigenen Produktionsprozesse im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens anbelangt, Stichwort Circular Economy, oder auch die Verwendung nachhaltiger, biologisch abbaubarer Rohstoffe. Wer das nicht tut, wird längerfristig Marktanteile verlieren. Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt hat mit dem Programm der Smart Klima City das Ziel, eine Klimamusterstadt und bis 2040 ‚klimaneutral' zu werden. Dabei zählt jeder Beitrag – der Ausbau von ‚erneuerbaren Energien' bis hin zur Begrünung versiegelter Flächen.

medianet:
Insgesamt gab es 900 Einreichungen. Wie hart war die Konkurrenz?
Hammer: Die Cannes Corporate Media & TV-Awards haben sich mittlerweile als internationales Festival für Corporate Film, Dokumentationen und Reportagen etabliert. Einreichungen aus fünf Kontinenten, eine namhafte Jury aus Regisseurinnen und Regisseuren, Produzenten, Filmemachern und Creativdirektorinnen und Direktoren – es wird immer schwieriger, sich durchzusetzen. In der Kategorie ‚Umwelt und Nachhaltigkeit' gab es, verglichen zum Jahr 2021, sogar eine Steigerung bei den Einreichungen von mehr als einem Drittel.

medianet:
Und wenn wir schon beim Thema Nachhaltigkeit sind – wie präsent ist das Thema in Ihrer eigenen Agentur und woran merkt man das?
Hammer: kraftwerk hat seit seiner Gründung Anfang der 1990er-Jahre einen starken Fokus auf Projekte mit Purpose und hier v.a. auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Eines unserer ersten Projekte Anfang der 1990er war die Kommunikation zur erstmaligen Einführung des ‚Solarkredits' für eine namhafte österreichische Bank, mit dem private Haushalte in den Genuss günstiger Zinssätze für konkrete Umweltinvestitionen kamen. Über eine Website konnten Energieeinsparungsmaßnahmen und Klimaeffekte individuell pro Haushalt berechnet werden.

Als Firmenfahrzeug diente ein umgebauter ‚Solartrabant', der auch bei diversesten themenspezifischen Roadshows zum Einsatz kam.
Einige unserer zahlreichen, nachhaltigen Projekte u.a. für das Klimaministerium und die Stadt Wien wurden bei internationalen Awards ausgezeichnet wie z.B. der ‚Artenkompass für Wien' oder die letztes Jahr mit dem BCM in der Kategorie ‚Umwelt und Nachhaltigkeit' ausgezeichnete, #wildentschlossen-Kampagne, die das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Arten- und Lebensraumschutzes v.a. bei der jungen Generation erhöhen soll.


medianet:
Und welche Innenwirkung hat so eine Positionierung?
Hammer: Ich glaube, dass diese Art von Projekten auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert – das Mindset der Generation Z hat sich in den letzten Jahren dahingehend stark verändert. Als kleines Asset bieten wir den Mitarbeitern wahlweise auch Klimatickets oder Wiener Linien-Tickets als Gehaltsbestandteil an.

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