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 © TÜV AUSTRIA/APA Fotoservice/Tesarek

Jens Schneider mit den Gewinnern der Hauptkategorie "Unternehmen" Philipp Schachinger & Dennis Albert, Georg Achleitner, Sabine Seidler, Stefan Haas und Christoph Wenninger.

Redaktion 21.11.2022

TÜV Austria Wissenschaftspreis 2022

Mit 126 Bewerbungen knackte der TÜV Austria Wissenschaftspreis, der im Jahr des 150-jährigen Jubiläums der österreichischen Unternehmensgruppe bereits zum elften Mal vergeben wurde, erneut den Einreichrekord.

WIEN/HOLLABRUNN/GRAZ/WELS/BRAUNAU. Mit einem neuerlichen Rekord an Einreichungen startete die erste Etappe zur elften Auflage des TÜV Austria Wissenschaftspreises. 126 Bewerbungen – von insgesamt 170 Projektbeteiligten – aus Universitäten, Fachhochschulen, HTL und Unternehmenspraxis bereiteten der Fachjury arbeitsreiche Sommerwochen und setzen ein starkes Signal für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich. Insgesamt schafften es 13 Projekte auf die Shortlist, neun in den Hauptkategorien, vier waren für den Publikumspreis nominiert.

Die Preisverleihung des TÜV Austria Wissenschaftspreises, der herausragende naturwissenschaftliche-technische Projekte auszeichnet, fand am 17. November im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien statt. Der Galaabend mit rund 300 Gästen, darunter Jens Schneider, der designierte Rektor der TU Wien als Ehrengast, konnte auch via Livestream online mitverfolgt werden. ORF-Journalistin und Autorin Lisa Gadenstätter führte als Moderatorin durch den Abend.

Mit Sicherheit in die Zukunft


Bei den diesjährigen Einreichungen stand Nachhaltigkeit als Kernthema hoch im Kurs. Zahlreiche eingereichte Projekte widmeten sich Umwelt-/Energiethemen und strebten eine nachhaltige Effizienzsteigerung an. „TÜV Austria steht seit 150 Jahren für technische Sicherheit in allen Bereichen der Wirtschaft, in Städten und Gemeinden, im Arbeits- und privaten Lebensumfeld. Die Einreichungen für den TÜV Austria Wissenschaftspreis im Jubiläumsjahr entsprechen exakt dem Zeitgeist, wo Nachhaltigkeit der entscheidende Erfolgsfaktor ist und auf kreative Lösungsansätze trifft. Der Forschungs-Nachwuchs hat abermals unter Beweis gestellt, wie man Herausforderungen des Alltags mit einer zündenden Idee und technischem Verständnis lösen kann. Genau das tun auch unsere mittlerweile über 3.000 TÜV Austria Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit Tag für Tag, im Einsatz für unsere Kundinnen und Kunden“, sagt Stefan Haas, CEO der TÜV AUSTRIA Group über das Zusammenspiel von Forschung und Technik in Industrie und Wirtschaft. 

Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, erhielt den TÜV Austria Wissenschaftspreis „Ehrenpreis“ von TÜV Austria CEO Stefan Haas für ihren Einsatz für österreichische Innovationskraft und Erfindergeist überreicht. „Der TÜV Austria Wissenschaftspreis ist seit 2011 grandios gewachsen. Wir konnten von Anfang an junge Talente begeistern und sie wiederum uns mit ihren tollen Ingenieurleistungen. Das ist unsere Zukunft“, sagt Rektorin Seidler über den #wipreis.

Drei Gewinner in der Hauptkategorie: Innovative Ideen vor den Vorhang

In der Kategorie „Universitäten/Fachhochschulen“ überzeugte Harald Bürgmayr, Absolvent des Masterstudiums Verfahrenstechnik an der TU Wien. Er untersuchte und patentierte inzwischen die Idee, durch thermochemische Energiespeicherung überschüssige Wärmeenergie in den Sommermonaten zu speichern und für den Winter nutzbar zu machen – was in Folge des weltweiten Energiebedarfs, des Klimawandels und geopolitischer Konflikte immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Das Maturantenteam Christopher Kerl und Alexander Schuster der HTL Hollabrunn (Fachrichtung Elektrotechnik) freute sich in der Kategorie „HTL Abschlussarbeiten“ über den Sieg. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit entwickelte das Duo ein neuartiges, digitales System zur Durchführung von Atemschutzübungen bei der Feuerwehr und anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen. Das Rauchübungs-Set wird via App gesteuert und erlaubt den Atemschutzträgerinnen und Atemschutzträger eine Simulation unterschiedlicher und individueller Sichtverhältnisse im Einsatz.

Die Sonnensturmmessung, ein Projekt des Übertragungsnetzbetreibers Austrian Power Grid AG, siegte in der Kategorie „Unternehmen“. Da Sonnenstürme eine Gefahr für das Stromnetz darstellen können, wurde in einer Forschungskooperation mit der TU Graz ein Messsystem für das Umspannwerk in Obersielach – dem Regionsknotenpunkt der Region Süd – entwickelt, das Schaltvorgänge vereinfacht und für weniger Störungen durch Automatisierung sorgt. Es erhöht die Betriebssicherheit und gewährleistet die sichere Stromversorgung in Österreich.

Zwei Publikumspreise gingen nach Oberösterreich

Rund 80.000 abgegebene Stimmen entschieden letztendlich das Publikumsvoting. Beim Publikum konnte Dominik Leherbauer von der FH Oberösterreich / Campus Wels (Mechatronik/Wirtschaft) mit seinem Produktionsplanungsansatz, mit dem Unternehmen Energiekosten zielgenauer vorhersagen und minimieren können, punkten. Er stellte sich im Rahmen seiner Masterthesis die Frage, wie elektrische Energie in der produzierenden Industrie ideal genutzt werden kann und schuf ein Werkzeug, das die Maschinenbelegungsplanung in Hinblick auf Strommix und Strompreis optimiert.

Gewinner des Publikumspreises in der Kategorie „HTL Abschlussarbeiten“ ist das Team rund um Maximilian Gerner und Marcel Leitner der HTL Braunau, die ihre Diplomarbeit einer ihrer Leidenschaften, dem Zauberwürfel, widmeten. Sie lüfteten das Rätsel um den Magic Cube und demonstrierten, wie dieser mit Hilfe von unterschiedlichen Disziplinen der Technik, die ineinander übergreifen, sekundenschnell zu lösen ist.

Jetzt einreichen für den #WiPreis im Jahr 2023
Herausragende Arbeiten und Projekte können bereits jetzt unter wipreis.tuvaustria.com eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist für das kommende Jahr endet am 31. Juli 2023. Der TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis ist mit 8.000 Euro für die beste Diplomarbeit/Masterthesis/Dissertation und 5.000 Euro für die beste HTL-Abschlussarbeit dotiert. Die renommierte Auszeichnung wird seit 2012 jährlich von der international tätigen österreichischen Unternehmensgruppe verliehen. Er trägt aktiv dazu bei, das Bewusstsein für den Forschungs- und Innovationsgeist und die hohe Qualität des heimischen Ingenieurswesen zu stärken. (red)

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