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Cynthia Conti-Cook von der Ford Foundation.

Redaktion 28.06.2022

US-Abtreibungsurteil: Behörden könnten Nutzer-Daten verlangen

Jeweiligen Gesetze der Bundesstaaten könnten entsprechende Durchsuchungsbefehle erlauben, um etwa Frauen zu identifizieren, die sich zum Thema informiert haben, oder in der Nähe einer Abtreibungsklinik waren.

MOUNTAIN VIEW. Nach dem Ende des landesweiten Rechts auf Abtreibung in den USA erwarten Technologie-Experten Forderungen von Ermittlungsbehörden nach Daten, die Hinweise auf einen Schwangerschaftsabbruch liefern könnten. Branchenvertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters nach dem Urteil des Supreme Court am Freitag, 24. Juni 2022, die jeweiligen Gesetze der Bundesstaaten könnten entsprechende Durchsuchungsbefehle erlauben.

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass bei diesen Technologie-Konzernen Informationen über Sucheingaben und besuchte Websites angefordert werden", sagte Cynthia Conti-Cook von der Ford Foundation. Die Cybersicherheit-Expertin Eva Galperin von der Bürgerrechtsgruppe Electronic Frontier Foundation verweist auf Twitter darauf, dass man im Gegensatz zu früheren Zeiten ohne ein landesweites Recht auf Abtreibung nun in "einer Zeit beispielloser digitaler Überwachung" lebe. Google lehnte eine Stellungnahme zu den Aussagen ab. Kommentare von Amazon und Meta lagen zunächst nicht vor. (APA/Reuters)

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