MARKETING & MEDIA
© Verband Druck & Medientechnik/Stiplovsek

Gerald Watzal

Redaktion 09.04.2020

Verband Druck & Medientechnik fordert zum Umdenken in Wirtschaft auf

Der Verband Druck & Medientechnik hat sich in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung und alle politischen Entscheidungsträger gewendet.

WIEN. Die Corona-Pandemie zeigt, wie verletzlich die heimische Wirtschaft ist. Der Verband Druck & Medientechnik daher hat sich in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung und alle politischen Entscheidungsträger gewendet. „Wir vom Verband Druck & Medientechnik sind überzeugt, dass die Erfahrungen der letzten Wochen durchaus eine Chance sein können, um umzudenken und nachhaltiger zu handeln“, sagt Gerald Watzal, Präsident des Verband Druck & Medientechnik. Sein Appell: Chance für neues Wirtschaften nützen und Bestbieter-Prinzip forcieren.

Die Forderungen
1. Vorrang für österreichische Druckereien und Medien, bis die Wirtschaft gestärkt ist,
2. das Koppeln von öffentlichen Fördergeldern an eine Wertschöpfungskette in Österreich,
3. das Bestbieterprinzip bei allen Aufträgen und die stärkere Wertung von Nachhaltigkeit – mit mindestens 20 %,
4. die Förderung von transparenten, neutralen Gütesiegeln wie „Printed in Austria“,
„CSR-Gütesiegel für Druckereien“ und „klimaneutrales Drucken“.

Allein die Druckbranche bringt pro Jahr einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro in die österreichische Wirtschaftsbilanz ein, stellte im Jahr 2019 fast 200 Lehrstellen zur Verfügung und ist für rund 8.000 Familien ein Einkommensgarant. „Wir sind stolz auf unsere Arbeit und wollen keine Almosen, sondern faire Marktbedingungen, die uns den Wiederaufbau ermöglichen“, betont Watzal.

Nachhaltigkeit soll bei Bestbieterprinzip höher bewertet werden

Der Verband Druck & Medientechnik plädiert angesichts der Corona-Krise in einem offenen Brief an die Regierung für eine verstärkte lokale Produktion in der Drucker-Branche. So sollen österreichische Druckereien ausländischen vorgezogen werden, solange die Wirtschaft geschwächt ist, und Fördergelder an heimische Wertschöpfungsketten geknüpft werden, lauten die Forderungen des Verbands.

Darüber hinaus sollen beim Bestbieterprinzip Nachhaltigkeit höher bewertet und Gütesiegel (beispielsweise: "Printed in Austria") mehr gefördert werden, so der Verband weiter. Zudem solle bei allen Aufträgen das Bestbieterprinzip angewendet werden. Man wolle "keine Almosen, sondern faire Marktbedingungen, die uns den Wiederaufbau ermöglichen", sagte Verbandspräsident Gerald Watzal laut einer Aussendung vom Dienstag.

Der Verband monierte in einer Aussendung vom Dienstag vor allen die Abhängigkeit der Branche vom Export. "Müssen wir uns abhängig machen von Exporten, wenn es österreichische Unternehmen gibt, die das gleiche anbieten können?", heißt es in der Aussendung. Die Druckerbranche bringe 1,6 Mrd. Euro an Umsatz jährlich ein und habe 2019 nahezu 200 Lehrstellen geschaffen, so der Verband. (red)

Über den Verband Druck & Medientechnik Österreich
Der Verband Druck & Medientechnik Österreich besteht seit 1872. Er ist die einzige umfassend kompetente und unabhängige Unternehmensvertretung für die grafische Branche in Österreich. Der Verband vertritt mehr als 200 Unternehmen vom Kleinbetrieb bis zum internationalen Konzern. International ist er in der FESPA organisiert. Präsident ist Gerald Watzal, Gesellschafter von Offset 5020 in Salzburg.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL