WIEN. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt die am 2. Oktober 2018 erzielte politische Einigung des EU-Rates für Wirtschaft und Finanzen, mit der eine Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf digitale Presseangebote ermöglicht werden soll. „Nun steht es den Mitgliedsstaaten frei, ihre jeweiligen reduzierten Mehrwertsteuersätze, auch auf digitale Zeitungen und Zeitschriften zu erstrecken und sogar auf null zu senken“, erklärte VÖZ-Präsident Markus Mair.
Digitale Zeitungen und Magazine profitieren in Österreich derzeit nicht von den Bestimmungen der reduzierten Mehrwertsteuersätze für physische Publikationen. „Wir erwarten uns nun von der österreichischen Bundesregierung, dass diese zukunftsweisende Entscheidung hierzulande so rasch wie möglich umgesetzt wird. Die Mehrwertsteuersätze für E-Paper müssen zumindest auf den reduzierten Mehrwertsteuersatz für gedruckte Zeitungen und Magazine gesenkt werden“, so Mair.
Eine Reduktion der Mehrwertsteuer sei laut VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger „eine perfekte Gelegenheit, die im Regierungsprogramm angekündigte aktive Standortpolitik für österreichische Inhalte voranzutreiben.“ Eine Reduktion der Mehrwertsteuer für digitale Ausgaben würde die österreichische Presselandschaft wesentlich bei der digitalen Transformation unterstützen. (red)