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© Franz Helmreich

Thomas Kralinger: der VÖZ und seine Mitglieder gedenken getöteter Journalisten mittels einer Inseratenwelle.

Redaktion 02.05.2018

VÖZ-Medien gedenken getöteter Journalisten

Gemeinsames "In Memoriam" zum Internationalen Tag der Pressefreiheit.

WIEN. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und seine Mitglieder gedenken in einer gemeinsamen Inseratenwelle zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai jenen Journalisten, die in Ausübung ihrer Tätigkeit getötet wurden. "Im weltweiten Kampf für Pressefreiheit stehen Journalisten meist an vorderster Front und sind dadurch einer besonderen Gefahr ausgesetzt", erklärte VÖZ-Präsident Thomas Kralinger.
 
"Mit der Ermordung von Daphne Caruana Galizia in Malta und Ján Kuciak in der Slowakei sind jüngst auch innerhalb der Europäischen Union zwei Redakteure gewaltsam zu Tode gekommen. Ihr Tod ist der tragische Beweis dafür, dass die Pressefreiheit auch bei uns verwundbar ist", so Kralinger. Laut Reporter ohne Grenzen (ROG) habe sich die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr in keiner anderen Weltregion so stark verschlechtert wie in Europa. Österreich
liegt im Ranking wie im Vorjahr stabil auf Platz 11.
 
Laut der NGO sind bei einem Doppelanschlag am 30. April inAfghanist ans Hauptstadt Kabul mindestens neun Journalisten ums Leben gekommen, sechs weitere seien schwer verletzt worden. Im globalen ROG-Bericht wurden im Jahr 2017 65 getötete, 326 inhaftierte und 54als Geisel gehaltene Journalisten gelistet. Damit ergibt sich für die letzten 15 Jahre eine traurige Bilanz von insgesamt 1.035 getöteten
Journalisten.
 
Aber nicht nur offene Gewalt sei eine Gefahr für die völkerrechtliche garantierte Presse- und Meinungsfreiheit: "Der VÖZ hat stets davor gewarnt, dass freier Journalismus auch unter dem Deckmantel des Datenschutzes untergraben werden kann. Umso wichtiger sind die vonder aktuellen Bundesregierung beschlossenen Ausnahmeregelungen bei der EU-Datenschutz-Grundverordnung", so VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger.
 
Es sei damit in Österreich laut Grünberger gelungen, einen vernünftigen Ausgleich zwischen Datenschutz und dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung herzustellen. Nun gelte es im Sinne der Pressefreiheit, auch weitere zeitgemäße Maßnahmen wie etwa ein Informationsfreiheitsgesetz auf den Weg zu bringen. (red)

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