EBREICHSDORF/KREMS. Der Werbemittelsektor hat in Österreich die Pandemie gut bewältigt. Dieses positive Fazit konnte der Vorstand des Verbands österreichischer Werbemittelhändler (VÖW) beim heurigen Jahrestreffen in Krems in Niederösterreich ziehen. Nun widmet sich die Interessensvertretung den neuen Herausforderungen und Chancen, die der digitale Wandel für ihre Branche der haptischen Werbeträger bereithält.
90 VÖW-Mitglieder, Händler und Lieferantenpartner versammelten sich am 22. und 23. Juni in der Wachau zum traditionellen Sommermeeting, das nach drei Jahren erstmals wieder als Präsenz-Veranstaltung stattfinden konnte. Das Treffen wurde genutzt, das 30-Jahr-Jubiläum des 1991 gegründeten Verbandes nachzufeiern und zugleich wichtige Schritte zu setzen, um den zukünftigen Herausforderungen an die Branche gerecht zu werden.
Im vergangenen Jahr hat der VÖW bereits verstärkt digitale Tools für die internen Abläufe und Prozesse genutzt und seinen Mitgliedern dank virtueller Formate eine niederschwellige und unkomplizierte Möglichkeit geboten, Fortbildungsangebote wahrzunehmen und an Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Diese Strategie wird im kommenden Jahr mit branchenrelevanten Themen weiter intensiviert.
Kampf gegen Fachkräftemangel
Dass sich auch die Werbemittelbranche der großen Dynamik der Digitalisierung nicht entziehen kann, verdeutlichte der Vortrag des Digitalisierungsexperten Nahed Hatahet. Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt des digitalen Wandels und skizzierte, wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen wird müssen, wenn Unternehmen erfolgreich sein wollen. Denn die Arbeitskräfte der Zukunft wachsen bereits jetzt in ihrer Ausbildung mit digitalen Kommunikations- und Kooperations- formen auf, die die Arbeitswelt umkrempeln werden.
VÖW-Präsident Klaus Pohn zur Nachwuchsarbeit des VÖW: „Aufgrund der Einschränkungen des Präsenz-Lehrbetriebs an Universitäten, Fachhochschulen und branchenrelevanten BHS und HTL mussten wir während der vergangenen beiden Jahre die Förderung kommender Entscheider- und Einkäufer-Generationen als künftige Partner des Werbemittelhandels zurückfahren. Doch jetzt können wir unser Engagement in Sachen Lehre und Weiterbildung wieder aufnehmen und weiter ausbauen, um dem Branchennachwuchs die vielfältigen Möglichkeiten haptischer Werbemittel und deren besondere emotionale Wirksamkeit im Marketing-Mix nahezubringen.“ Weiters sei dies ein wichtiger weiterer Kommunikationskanal, um auch die Vielfalt des Berufsbilds zu vermitteln und interessante Karrierewege aufzuzeigen, denn haptische Werbemittel würden gerade in Zeiten der Digitalisierung an Bedeutung gewinnen, ist der VÖW überzeugt.
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend
Am zweiten Tag der Veranstaltung präsentierten auf der Messe der VÖW-Lieferantenpartner mehr als 30 Aussteller ihre aktuellsten Produkte. Die Händler nutzten die Gelegenheit, um endlich wieder in ungezwungenem und dennoch professionellem Rahmen die neuesten Entwicklungen in der Produktion und Veredelung von Werbemitteln im wahrsten Sinn des Wortes begreifen zu können.
Bei aller Vielfalt ist ein Trend quer über alle Produktkategorien zu erkennen: Nachhaltigkeit in vollem Umfang wird von den Endkunden mittlerweile massiv nachgefragt. Und zwar schon bei der Nutzung der Rohstoffe, der Gestaltung des Produktionsprozesses und der Lieferketten wie auch bei der Verwendung von Materialien, die sowohl zu Beginn als auch am Ende ihres Lebenszyklusses für einen kleinen ökologischen Fußabdruck sorgen. Und die auch funktional nachhaltig wirken – beim langlebigen Einsatz im Alltag samt der damit einhergehenden Langzeitwerbewirkung.
Lieferantenpartner des Jahres
Ein Höhepunkt jedes VÖW-Sommermeetings ist die Wahl zum Lieferantenpartner des Jahres. Im Rahmen der abschließenden gemeinsamen Schifffahrt durch die Wachau wurde das Unternehmen Langenberg, Anbieter für Qualitätstaschen und Qualitätsschirme mit Sitz in Hückeswagen in Nord- rhein-Westfalen, prämiert.
„Die spürbar große Freude des Geschäftsführers Gunther Langenberg über die Auszeichnung war eine ebenso große für uns“, so Klaus Pohn. „Wer weiß, dass er seinen Geschäftspartnern und Kollegen vertrauen kann, kann seine ganze Energie für die Weiterentwicklung seines Geschäftes aufwenden. Dies gehört zu den Kernpunkten der VÖW-Philosophie und wir bedanken uns mit dieser Auszeichnung alljährlich ganz herzlich bei unseren Partnerunternehmen für die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit.“ (red)