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Redaktion 21.12.2022

"Wie tickt Österreich?", P8-Umfrage zu den Themen Teuerung, Sorgen und Investitionen.

Österreicher sind glücklicher, aber „Sparen, Sparen, Sparen“ lautet das neue Motto, Innere Werte rund um Familie & Freunde der neue Mega-Trend.

WIEN. P8 Marketing hat in der Online-Umfrage „Wie tickt Österreich?“ über 500 Österreicherinnen und Österreicher zwischen 21. November und 09. Dezember 2022 zu Teuerung, Sorgen &Investitionen befragt.

Kernthemen der Umfrage sind Glücksfaktoren und die aktuelle Stimmung inÖsterreich, geplante Reaktionen auf die Teuerungswelle, Investitionen im nächsten Jahr und Zufriedenheit mit den politischen Maßnahmen.

Das Glücksbarometer hat sich nach dem Tiefpunkt im vergangenen Jahr wieder eingependelt: Zu Jahresbeginn 2022 war jeder Zehnte „unglücklich“ bis „sehr unglücklich“. Die aktuelle Befragung zeigt kaum Veränderungen – knapp 14 % sind „unglücklich“ bis „sehr unglücklich“. Knapp die Hälfte
der Befragten sind allerdings „glücklich“ (39%) bis „sehr glücklich“ (9%).

Die Glücksfaktoren wie Gesundheit (78%) und keine Geldsorgen (66%) spielen weiterhin eine große Rolle. Zusätzlich zählen Werte wie eine intakte Familie (63%), Partnerschaft (57%), Freunde (55%), sowie ein schönes Zuhause (56%) zu den wichtigsten Aspekten, um glücklich zu sein. Oberflächliche
Faktoren wie beispielsweise gutes Aussehen (15%) nehmen weiterhin keinen großen Stellenwert ein.

„Die inneren Werte haben sich nun endgültig manifestiert und werden uns auch in Zukunft weiter begleiten. Menschen sehnen sich außerdem mehr denn je nach Stabilität. Dabei kommt neben der Bedeutung von Familie, Freunden und Gesundheit auch die finanzielle Sicherheit hinzu“, analysiert P8-Chef Georg Hofherr.

Die Reaktion auf die steigenden Energiepreise und die Energieknappheit fällt deutlich aus: 70% versuchen, mehr Energie im Alltag und / oder im Haushalt einzusparen und knapp die Hälfte aller Befragten spart zusätzlich Geld, um die Teuerung abzufedern.

Sparmaßnahmen spiegeln sich auch im Einkaufsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher wider. Knapp zwei Drittel (66 %) achten mehr auf den Preis und auf Angebote – zu Jahresbeginn war dies „nur“ für jeden Fünften relevant. Zudem geben knapp 40 % an, nur mehr das Notwendigste zu kaufen. Weiteres erwarten die Befragten aufgrund der Teuerungswelle verstärkte Einschränkungen beim Konsum von Luxusgütern (58%), bei Investitionen in Immobilien (43%) und im privaten Konsum (36%).

Neben Sparmaßnahmen sind aber auch sinnstiftende Investitionen im kommenden Jahr geplant. Reisen liegt nach wie vor bei der Hälfte der Befragten ganz vorne im Trend, wobei allerdings auch in diesem Bereich knapp jeder Zweite mit Einschränkungen rechnet. Darauf folgen Investments in
Ernährung (42%), Bekleidung (40%) sowie Gesundheit (39%). Die geplanten Ausgaben für Freizeitaktivitäten (33%) oder Restaurantbesuche (27%) haben im Vergleich zum Vorjahr hingegen abgenommen.

Aufgrund der ansteigenden Preise und der vorherrschenden Teuerung haben nahezu zwei Drittel finanzielle Sorgen. Weiteres herrschen in Österreich Ängste vor sozialen/politischen Unruhen (43%), Sorgen um die Gesundheit/Psyche (36%) und einem möglichen Stromausfall (32%).

Im Januar 2022 erwarteten noch 42% der Befragten eine „negative“ Wirtschaftsentwicklung. Die aktuelle Einschätzung der Befragten zur mittelfristigen Wirtschaftsentwicklung zeigt, dass sich diese Erwartungshaltung weiterhin fortsetzt. Rund 10% mehr als noch im Frühjahr gehen von einer negativen Entwicklung aus, 39% sind davon überzeugt, dass die Wirtschaftsentwicklung auf diesem Niveau bleibt und nur mehr knapp jeder Zehnte geht von einem positiven Wirtschaftstrend aus.

Aufgrund der hohen Staatsschulden und der vorherrschenden Teuerung rechnet zusätzlich beinahe jede Österreicherin und jeder Österreicher mit einem Anstieg der Inflation. Mittlerweile vermuten sogar 33%, dass es zu einer Geldentwertung von 10% oder mehr kommen kann, ein weiteres Drittel geht von einer Inflation zwischen 7% und 10% aus und nur 29% der Befragten sind davon überzeugt, dass sich die Inflation zwischen 3% und 7% einpendelt. „Trotz der zunehmenden Geldentwertung ist Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit weiterhin von großer Bedeutung für die Menschen. Knapp 9 von 10 Befragten erachten diese Themenfelder als wichtig bis sehr wichtig. Ein Megatrend, der definitiv auch 2023 fortgeführt wird“, versichert Hofherr.

Die Politik hat in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung der Teuerung gesetzt. Die Umfrage zeigt jedoch eine hohe Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Knapp die Hälfte der Befragten ist mit der politischen Kommunikation „sehr unzufrieden“ (30%) bzw. „unzufrieden“ (22%) und bei jedem Vierten führen die kurzfristig gesetzten Maßnahmen wie etwa Klimabonus oder Stromkostenbremse etc. zu Unzufriedenheit. „Die Kompetenzwahrnehmung und Kommunikation der Regierung ist noch schlechter als erwartet. Der Vertrauensverlust in die Politik ist dramatisch und bereitet Sorgen“, so Hofherr.

Die negative Haltung zeigt sich auch im Ukraine-Konflikt mit Russland. Über 40% der Befragten erwarten eine Fortführung des Krieges und gehen davon aus, dass der Konflikt auch in den nächsten 12 Monaten weiterhin andauert. Weitere 17% befürchten die Eskalation und Ausweitung des Krieges
auf weitere europäische Länder. (red)

Zusätzliche Informationen
Die Umfrage wurde am 21.11. 2022 und 09.12.2022 online durchgeführt. Insgesamt haben 500 Personen aus allen Regionen und Altersgruppen Österreichs teilgenommen. P8 Marketing wurde 1999 von Georg Hofherr gegründet und ist eine der führenden Marketingagenturen mit Standorten in Innsbruck, Salzburg und Wien.

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