Wien (APA) - Politik zählt derzeit zu den quotenstärksten Programmen im österreichischen Fernsehen. Das war bei der Wiener Landtagswahl am Sonntag nicht anders. 3,6 Millionen Österreicher versammelten sich zumindest kurzfristig rund um das "Lagerfeuer" ORF, um eine der Wahl-Sendungen des öffentlich-rechtlichen Senders zu sehen. Beim Privatsender ATV waren es eine knappe Million, auf Puls 4 eine halbe Million.
Spitzenreiter war die "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr mit durchschnittlich 1,517 Millionen Zuschauern und 52 Prozent Marktanteil. "Der beste Wert seit März 2013", hieß es dazu aus dem ORF. Einen Topwert erzielte auch "Bundesland heute" mit 1,562 Millionen Sehern und 59 Prozent Marktanteil. Bereits bei der ersten "Wahl 15"-Sendung um 16.45 Uhr waren im ORF durchschnittlich 1,080 Millionen Österreicher mit dabei. Hoch waren auch die Quoten für "Im Zentrum Spezial", "ZiB 2" und "Runden Tisch". Die ORF-Wahlberichterstattung erreichte insgesamt 3,635 Millionen Seher bzw. 50 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren.
Die ATV-Wahlsendungen erzielten einen weitesten Seherkreis von 979.000 Zuschauern. Meistgesehene Sendung war dabei "ATV Meine Wahl" am Sendeplatz der 19.20-Uhr-Nachrichten mit durchschnittlich 181.000 Sehern sowie die "Diskussion der Spitzenkandidaten" um 20.15 Uhr mit durchschnittlich 179.000 Sehern. "Mit diesen tollen Werten hat das 'ATV Aktuell'-Team ein weiteres Mal gezeigt, wie viele Seher es eigenständig und unabhängig mit seinen Sendungen informieren kann", teilte der Sender mit.
Auf Puls 4 waren während der Wahlsendungen am Sonntag insgesamt 500.200 Zuschauer zumindest kurz dabei. Das neue Format "Wahlschauen mit Puls 4" erreichte in den Spitzen bis zu 80.000 Österreicher. Die Sendung sorgte vor allem in Social Media-Kanälen für Gesprächsstoff und kam laut der News Media Research-Agentur buzzvalue im Twitter Ranking der TV-Sender auf Platz 1. "Bisher waren die Wahltage dem Öffentlich-Rechtlichen vorbehalten", hieß es bei Puls 4, mit dem neuen Sendungskonzept habe man gezeigt, "dass die News-Kompetenz schon lange im Privat-TV angekommen ist". Senderchef Markus Breitenecker meinte schon vergangene Woche: "Politik macht derzeit unglaubliche Quoten."
Entsprechend hohe Zugriffszahlen meldete der ORF auch für sein Internet-Angebot zur Landtagswahl: 3,5 Millionen Zugriffe gab es demnach auf das ORF.at-Special zur Wien-Wahl, die TVthek registrierte bis 8. Oktober 800.000 Videoabrufe, und die Teletext-Seiten über die Ergebnisse, Reaktionen und Analysen zur Wien-Wahl wurden insgesamt mehr als zehn Millionen Mal aufgerufen.