MOBILITY BUSINESS
© Cityfoto/Roberta Pelzl-Mairwöger

automotive.2024 in der voestalpine Stahlwelt, von links nach rechts: Frank Hansen (BMW Group), Wilfried Sihn (Fraunhofer Research), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Florian Danmayr (Manager Automobil-Cluster).

Redaktion 14.06.2024

Blick in die Zukunft

Konferenz automotive.2024: Die Automobilbranche ­diskutierte vor wenigen Tagen in Linz über die Mobilität von morgen.

LINZ. Wohin führt der Weg der heimischen Automobilindustrie? Wenn es nach dem Motto der Konferenz automotive.2024 geht, die kürzlich in Linz stattgefunden hat, dann auf den Pfad der Exzellenz. Nur dadurch werde es gelingen, weiterhin global wettbewerbsfähig zu sein, waren sich die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.

Optimistischer Ausblick

„Die Automotive-Branche ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Oberösterreich – und sie ist bei der Transformation der Mobilität vorne mit dabei. Wir werden die Transformation, zu der als Grundvoraussetzung das Energiesystem gehört, schaffen. Bei der Frage des Wie setzen wir auf Innovation und Techno­logieoffenheit – Gebote und Verbote sind der falsche Weg”, gab Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner dem Publikum mit auf den Weg.

Auch Florian Danmayr, Manager des Automobil-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria und Veranstalter der Konferenz, wagte einen optimistischen Ausblick: Anhand einer Analyse des Austrian Supply Chain Instituts zeigt er auf, dass die heimischen Zulieferer – aufgeteilt nach den Kategorien „Verbrenner”, „Batterieelektrisch” und „Technologieunabhängig” für die anstehenden Herausforderungen mehrheitlich gerüstet sind.

Zahlreiche neue Jobs

Wilfried Sihn von Fraunhofer Research konnte die möglichen Auswirkungen der Transformation ebenfalls anhand einer Studie aufzeigen. Demnach könnten durch das Zurückdrängen des Verbrennungsmotors im Zeitraum bis 2035 österreichweit von ca. 41.000 Produktionsjobs in der Automobilindustrie knapp 10.000 wegfallen und durch alternative Technologien etwa 23.000 neue entstehen. „Voraussetzung dafür ist, dass der Marktanteil der Unternehmen gleichbleibt”, so Sihn. Das technologische Know-how sei vorhanden, nur dürften die Lohnkosten nicht zum Wettbewerbsnachteil werden.

Blick auch in die USA

Ein großer Teil der automotive.2024 war konkreten Anwendungsbeispielen gewidmet. Vorgestellt wurde ein Projekt der Testregion Digitrans mit einem bedarfsorientierten, autonom fahrenden Shuttle. Das Versuchsfahrzeug soll im Herbst im Südpark Pichling seine Runden drehen. Gleich zwei Projekte laufen in Oberösterreich zum Thema Batterierecycling.

Die Teilnehmer bekamen durch den gebürtigen Oberösterreicher Michael Wiesinger Einblick in die USA, wo der Hersteller Kodiak bereits 30 autonom fahrende Lkw auf Langstrecken betreibt. (red)

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