STEYR. Der oberösterreichische Spezialmotorenbauer Steyr Motors wurde bei seinem Börsengang mit 73 Mio. € bewertet. 1,11 Mio. Aktien seien zu je 14 € platziert worden, wie das Unternehmen mitteilte.
Von den 15,5 Mio. € Erlös aus dem Börsengang gehen 12,7 Mio. an den Münchner Finanzinvestor Mutares. 21,3% des Grundkapitals sind künftig im Frankfurter Börsensegment „Scale” notiert. Das Unternehmen stellt Dieselmotoren her, die als Antrieb für Militärfahrzeuge und Boote, aber auch als Hilfsaggregate für Kampfpanzer und Lokomotiven einsetzbar sind.
Sonderkonjunktur
Zweitgrößter Aktionär von Steyr Motors wird mit dem Börsengang die österreichische B&C-Gruppe, die fast die Hälfte der angebotenen Aktien gezeichnet hat und künftig 9,9 Prozent hält. B&C ist auch Großaktionär der Lenzing AG, der AMAG Austria Metall und von Semperit.
Die auf Sanierungsfälle spezialisierte Mutares hatte Steyr vor zwei Jahren vom französischen Rüstungskonzern Thales übernommen, der das Unternehmen 2018 aus der Insolvenz herausgekauft hatte. Heute profitiert Steyr Motors von einer Sonderkonjunktur: 60% des Umsatzes von 30 Mio. € in den ersten neun Monaten kamen aus der Rüstungsbranche. (red)