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Im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen kommen Autos mit Elektroantrieb mit deutlich weniger Ersatzteilen aus.

Jürgen Zacharias 23.09.2022

E-Autos verändern den Ersatzteilmarkt

Aktuelle Studie: Batteriebetriebene Fahrzeuge benötigen deutlich weniger Ersatzteile – die Folgen davon werden im gesamten Aftermarket spürbar sein.

FRANKFURT. Die fortschreitende Elektrifizierung von Autos wird einer Studie zufolge auch den Markt für Ersatzteile und Werkstattleistungen nachhaltig verändern. Batteriebetriebene Fahrzeuge benötigten rund 30% weniger Ersatzteile, heißt es in einer vor wenigen Tagen zur Fachmesse Automechanika in Frankfurt vorgestellten Studie.

In der Studie gehen die Experten von Roland Berger und dem europäischen Zuliefererverband Clepa in drei verschiedenen Szenarien davon aus, dass im Jahr 2030 in Europa zwischen 53 und 82% der Neuwagen elektrisch angetrieben werden. Selbst im ambitioniertesten Szenario wären Verbrenner im Jahr 2035 aber mit einem Anteil von 56% noch deutlich in der Mehrheit des Bestandes. Das mache die Planung des Übergangs sehr komplex, erklärte Roland-Berger-Partner Felix Mogge. Trotzdem müssten sich die Akteure schon jetzt neu positionieren. Es sei klar, dass die Nachfrage nach Verbrenner-spezifischen Ersatzteilen und Dienstleistungen dauerhaft sinken werde.

Teilehersteller könnten auf Elektrofahrzeug-spezifische Komponenten umstellen und ihr Geschäftsmodell erweitern durch Aufbereitung, raten die Experten. Für Werkstätten gebe es die Option, sich als Batteriefahrzeug-Spezialisten zu positionieren und Generalisten-Werkstätten in der Umgebung ihre Dienste anzubieten.

Auf der Leitmesse Automechanika sind nach Angaben der Messegesellschaft 2.800 Aussteller aus 70 Ländern vertreten. Wegen des Ukrainekrieges und der anhaltenden Pandemie-Beschränkungen in China fehlen rund 1.700 Unternehmen, die 2018 noch vertreten waren. (jz)

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