MOBILITY BUSINESS
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Bei Magna Steyr in Graz wurden von Jänner bis September insgesamt 92.000 Neuwagen gebaut.

Redaktion 12.11.2021

Halbleiter-Leiden

Der anhaltende Chipmangel wirkt sich auch auf das aktuelle und zukünftige Geschäft von Autozulieferer Magna aus.

AURORA. Wegen des weltweiten Chipmangels hat der austrokanadische Autozulieferer Magna im dritten Quartal Umsatz eingebüßt und ist beim Nettoergebnis bis fast auf die Nulllinie zurückgefallen. Nach einer Verdopplung im zweiten Quartal sackten die Erlöse im dritten Quartal um 13% von 7,90 auf 6,85 Mrd. € ab. Der Nettogewinn brach von 350 auf 9,5 Mio. €) ein, der Ausblick für das Gesamtjahr wurde erneut gesenkt.

Belastendes Branchenumfeld

„Das Geschäftsumfeld im dritten Quartal war eines der volatilsten, das wir in den vergangenen Jahren erlebt haben”, erklärte Konzern-Chef Swamy Kotagiri. Er sei aber zuversichtlich, dass Magna gut aufgestellt sein werde, sobald die aktuellen Störungen in der Branche abklingen würden, so der CEO.

„Das derzeitige Branchenumfeld hat unsere Finanzergebnisse und den Ausblick belastet – aber wir sind zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und die Fähigkeit zur Cashflow-Generierung gesund bleiben”, so Finanzvorstand Vince Galifi.
Im Segment Complete Vehicles – zu dem auch Magna Steyr in Graz zählt – sank der Quartalsumsatz um ein Zehntel von 1,21 auf 1,09 Mrd. €. In den neun Monaten zusammen stieg der Umsatz aber gegenüber dem Coronajahr 2020 um 26% von 3,16 auf 3,98 Mrd. €.

Gesamtjahr trotzdem im Plus

Assembliert wurden im dritten Quartal in dem Segment 23.300 Fahrzeuge, um 15% weniger als ein Jahr davor (27.300 Einheiten). In den neun Monaten zusammen wurden mit 92.000 Stück um 24% mehr Fahrzeuge zusammengebaut als ein Jahr davor (75.000).

Der gesamte Magna-Konzern steigerte in den drei Quartalen die Umsätze von 19,10 Mrd. auf 23,45 Mrd. €, das Nettoergebnis legte von 16,4 Mio. auf 908 Mio. USD zu. Das EBIT sank im Quartal von 674 Mio. auf 198 Mio. € und ist in den neun Monaten von 503 Mio. auf 1,35 Mrd. € gestiegen.

Pessimistischerer Ausblick

Das Umsatz und das EBIT seien im dritten Quartal unter den Erwartungen geblieben, weil auch die Fahrzeugproduktion unerwartet gering gewesen sei, erklärte Magna. Bedingt sei das vor allem durch die anhaltende Verknappung von Halbleiterchips.

Gedrückt worden seien die Ergebnisse zudem durch eine 39 Mio. €-Rückstellung für technische Dienstleistungsverträge mit der Autosparte des angeschlagenen chinesischen Immobilienriesen Evergrande.
Den Ausblick auf das Jahr 2021 senkte Magna erneut, wie schon im August und teils auch im Oktober. Der Gesamtumsatz wird im Gesamtjahr bei 30,6 bis 31,5 Mrd. € erwartet, nach 32,9 bis 34,2 Mrd. € laut bisheriger Annahme. (red)

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