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© Opel

Der neue Opel Astra soll im September auf der IAA präsentiert werden.

Moritz KOlar 12.06.2015

Kampf gegen die Auto-Paparazzi

Opel Der deutsche Automobilhersteller erschwert mit der innovativen Tarnfolie „Cube” Erlkönigjägern die Jagd nach Details des neuen Opel Astra

Ergänzend kommen künstliche Anbauteile und Sichtschutzfolien für den Innenraum zum Einsatz.

Rüsselsheim. Es ist ein ewig währender Wettstreit: der Kampf der Autohersteller gegen die Erlkönigjäger. Die einen tun alles dafür, ihre neuesten Kreationen so lang wie möglich vor der Außenwelt geheim zu halten, andere entwickeln immer gewieftere Techniken, um ihre fahrende Beute vor das Objektiv zu bekommen. Bereits seit 30 Jahren entwirft Opel daher immer neue Tarnfolien und künstliche Anbauteile, um die Auto-Paparazzi zu täuschen. Der jüngste Coup des Verschleierungsteams kommt unter anderem beim neuen Opel Astra zum Einsatz: Die schwarz-weiß-graue Tarnfolie der vierten Generation, Cube, soll verhindern, dass Innenraum und äußere Details wie die neu gestaltete Front des Kompakten auf Fotos vor dem Frühsommer zu sehen sind – seine Premiere feiert der neue Astra dann auf der IAA im September in Frankfurt.

Zugeständnisse notwendig

Wenn es nach dem Tarnungs-experten Andreas Kubis geht, wäre der neue Astra möglichst komplett verhüllt. Dabei dürfen die Astra-Prototypen nur so stark verfremdet sein, dass Ingenieure und Testfahrer noch für das spätere Serienfahrzeug realistische Messergebnisse einfahren können. Und natürlich muss ein TÜV-Prüfer das komplett getarnte Fahrzeug abnehmen, bevor es auf die Straße darf; Abstriche müssen hier dann gemacht werden, beispielsweise in Sachen Scheinwerfer.
Seit 2012 liefert sich Kubis ein Rennen mit den Erlkönigjägern. Mit Erfolg: Die 3D-Effekte von Cube – bereits beim neuen Corsa im Einsatz – deuten die Konturen des neuen Astra nur an und führen so den Betrachter in die Irre. Bis ein Fahrzeug der Kompaktklasse wie der neue Opel Astra komplett verhüllt ist, sind 60 bis 70 Bögen Folie nötig. Sie ist resistent gegen kleinere Steinschläge, UV-beständig und temperaturresistent (minus 40 Grad bis plus 80 Grad). Schließlich sollen die Testfahrer auch im nordschwedischen Arjeplog unter extremen Winterbedingungen gut getarnt unterwegs sein.

Folie schränkt Blicke ein

Beim Astra verwendeten die Experten außerdem eine spezielle Sichtschutzfolie für die Instrumente, die Mittelkonsole und das Infotainment-System. „Das Material verhindert, dass von der Seite der Bildschirminhalt erkennbar ist”, erklärt Kubis. Kunststoffverschalungen und Schaumstoffummantelungen täuschen die Form der Instrumente vor, die Folie hält auch dem Zoom der leistungsfähigsten Objektive stand.

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