MOBILITY BUSINESS
© Panthermedia.net/A. Prekmoung

2021 wurden österreichweit um 3,6 Prozent weniger Pkw verkauft als 2020.

Jürgen Zacharias 21.01.2022

Minus am Neuwagenmarkt

Nach dem schwierigen Corona-Jahr 2020 musste der heimische Fahrzeughandel im Jahr darauf neuerliche Einbußen hinnehmen.

WIEN. Schlechte Nachrichten vom Neuwagenmarkt: Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria ist die Zahl der Neuzulassungen von Pkw im vergangenen Jahr neuerlich um 3,6 Prozent auf 239.803 Fahrzeuge zurückgegangen. Damit liegen die Pkw-Neuzulassungen um 27,2% unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 und auf dem niedrigsten Wert seit 37 Jahren. Die Zahl neu zugelassener Pkw liegt damit im Jahr 2021 um mehr als 70.000 Fahrzeuge unter dem 20-Jahres-Durchschnitt von 310.611 Pkw.

Besser lief es für den Nutzfahrzeugmarkt: Die Anzahl neu zugelassener Lkw stieg den Zahlen der Statistik Austria zufolge jedenfalls 2021 um 56,2% auf 62.561; Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen erreichten mit 8.529 Neuzulassungen ein Plus von 32,3%. Ein leichtes Minus gab es bei den Zweirädern, bei denen nach einem deutlichen Zuwachs im Jahr 2020 nun ein Rückgang von 2,9 Prozent auf 44.747 Fahrzeuge zu beobachten war. Insgesamt wurden damit im vergangenen Jahr 371.252 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zum Verkehr zugelassen. Das sind um 5,1 Prozent mehr als 2020 und um 14,9% weniger 2019.

Unter den zehn wichtigsten Marken 2021, die zusammen 66,2% aller Pkw-Neuzulassungen ausmachten, blieb VW mit einem Anteil von 15% Marktführer, gefolgt von Skoda (Anteil: 9,1 Prozent), BMW (Anteil: 6,5 Prozent) und Seat (Anteil: 6,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr konnten Audi (+13,1 Prozent) und Fiat (+10,2 Prozent) Zuwächse verzeichnen. Rückgänge wurden bei Renault (-16,8%), Ford (-13,6%), Hyundai (-8,6 Prozent), Skoda (-7,6 Prozent), VW (-6 Prozent), Seat (-4,8 Prozent), Mercedes (-3,4 Prozent) und BMW (-1,2 Prozent) beobachtet.

Deutliche Rückgänge gab es auch bei den Neuzulassungen benzinbetriebener Pkw. Den Zahlen zufolge wurden im Vorjahr in Österreich 91.478 Benziner verkauft, was einem Anteil von 38,1% am Gesamtmarkt entspricht und ein Minus von 15,1% im Vergleich zu 2020 bedeutet. Bei Diesel-Pkw ging die Zahl der Neuzulassungen (58.263; Anteil: 24,3%) sogar um 35,9% zurück, während sich der Anteil aller alternativ betriebenen Pkw (90.062) innerhalb eines Jahres um 17,5 Prozentpunkte auf 37,6% erhöhte. Die relative Veränderung gegenüber 2020 betrug 79,9%. Darunter erreichten Benzin-Hybrid-Pkw (43.051) einen Anteil von 18%, rein elektrisch angetriebene Pkw (BEV; 33.366) 13,9% und Diesel-Hybrid-Pkw (13.545) einen Anteil von 5,6 Prozent. (jz)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL