WASHINGTON. Hartnäckige Lieferkettenprobleme und Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Computerchips haben den US-Automarkt im vergangenen Jahr ausgebremst. Dem Analysehaus Wards Intelligence zufolge ging der branchenweite Absatz um acht Prozent auf 13,7 Mio. Autos zurück und erreichte damit den niedrigsten Wert seit 2011.
Im neuen Jahr dürfte es wieder bergauf gehen, doch der Ausblick bleibt verhalten. Wards rechnet mit 14,9 Mio. verkauften Neuwagen. Damit bliebe der Markt weit unter der vor der Pandemie üblichen Marke von mindestens 17 Mio.
GM wieder an der Spitze
Einer der wenigen Gewinner des schwachen Jahres war General Motors (GM). Der größte US-Autobauer steigerte seinen Absatz entgegen dem negativen Markttrend leicht und löste damit Toyota nach einem Jahr (davor hatte GM seit 1931 die Marktführerschaft inne) wieder als verkaufsstärkster Hersteller ab. Laut eigenen Angaben brachte GM 2022 in den USA dank eines starken vierten Quartals (plus 41%) insgesamt 2,27 Mio. Neuwagen an die Kundschaft und legte damit gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent zu.
Rivale Ford vermeldete hingegen einen Verkaufsrückgang von zwei Prozent auf rund 1,86 Mio. Neuwagen. (red)