••• Von Jürgen Zacharias
WIESELBURG. Gute Nachrichten gibt es einmal mehr vom niederösterreichischen Automobilzulieferer ZKW: Das Mostviertler Unternehmen konnte seinen Erfolgslauf auch 2016 fortsetzen und darf sich über einen neuen Rekordumsatz von 968,5 Mio. € freuen – gegenüber 2015 bedeutet das ein Plus von rund 25%.
Weiteres Wachstum geplant
Damit konnte die ZKW Group bereits das siebente Rekordjahr in Folge hinlegen. Seit 2010 hat sich als Folge davon der Umsatz der Unternehmensgruppe von rund 280 Mio. € mehr als verdreifacht. Und in diesem Jahr soll es in ähnlicher Art weitergehen, wie ZKW-CEO Oliver Schubert erklärt: „Im Jahr 2017 werden wir mit neuen, intelligenten Lösungen die Weichen für die neuen Mobilitätskonzepte stellen. Zu diesem Zweck investieren wir verstärkt in unsere Elektroniksparte. 2017 werden wir dabei die Milliardengrenze deutlich durchbrechen.”
Ein Wachstum erwartet ZKW vor allem am Standort Wiener Neustadt, wo der Lichtsysteme-Spezialist bereits die nächste Erweiterung des Entwicklungskomplexes begonnen hat. Dieses wird um 2.800 m2 vergrößert und 175 zusätzlichen Mitarbeitern Platz bieten. Die Investitionskosten dafür belaufen sich auf 3,5 Mio. €.
Internationale Expansion
Dank der guten Auftragslage wird auch der Standort im chinesischen Dalian aufgestockt. Denn bis Jahresende wird weiter expandiert und dort mit knapp 900 Mitarbeitern Scheinwerfer für europäische und lokale Kunden entwickelt und produziert werden.
Auch deshalb soll die Gesamtzahl der Beschäftigten im Konzern von derzeit rund 7.500 auf etwa 8.300 bis Jahresende weiter ansteigen. Zu Jahresbeginn 2016 war der Mitarbeiterstand noch bei 5.700 gelegen; in Österreich sind etwa 3.200 Mitarbeiter bei ZKW beschäftigt, davon über 200 im Elektronikwerk in Wiener Neustadt.
Strategischer Fokus für das laufende Geschäftsjahr ist laut CEO Schubert die Fortsetzung des Wachstumskurses und der weitere Ausbau der Fertigungskapazitäten und Entwicklungskompetenzen.
Zukünftiger Wachstumsmarkt
Als wichtigen Zukunftsmarkt sieht ZKW den Bereich automatisierte Fahrzeugsysteme.
„Mit dem autonomen Fahren werden sich die Automobile, wie wir sie heute kennen, markant verändern. Das betrifft auch die Lichtsysteme, die eine verstärkte Sensorik der Scheinwerfer und mehr Kommunikation mit dem Umfeld und anderen Verkehrsteilnehmern aufweisen werden”, so Schubert.
Und weiter: „Das Ausleuchten der Fahrbahn wird dann vielleicht nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Daher werden wir unsere aktuellen Produkte im Premiumsegment weiterentwickeln, aber auch Lösungen für das autonome Fahren vorantreiben.”