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by picturesborn003

AKM-Präsident Robert Opratko und Ex-SPÖ-Kulturminister Josef Ostermayer.

Redaktion 17.01.2017

AKM zeichnet Josef Ostermayer mit Gustav-Mahler-Medaille aus

In einem Festakt verlieh die AKM am Montag im Gustav-Mahler-Saal der Wiener Staatsoper die Gustav-Mahler-Medaille an Bundesminister a.D. Josef Ostermayer.

WIEN. Die Gustav-Mahler-Medaille wurde im Jahr 1984 von der AKM als Auszeichnung für besondere Verdienste um die Entwicklung des österreichischen Urheberrechts gestiftet. AKM-Generaldirektor Gernot Graninger strich in seinen einleitenden Worten den Verdienst von Ostermayer für die Einführung der Speichermedienvergütung heraus: „Es ist dem beharrlichen Eintreten von Herrn Ostermayer zu verdanken, dass nun auch die Kunstschaffenden in Österreich für Privatkopien auf Neue Medien eine Vergütung erhalten.“

Wider den Shitstorm
Auch Josef „Joesi“ Prokopetz würdigte in seiner Laudatio Ostermayers Einsatz für die „Festplattenabgabe“: „Trotz starken Gegenwinds und vehementen Widerstands aus einschlägigen Kreisen, ja eines regelrechten Shitstorms, haben Sie nicht klein beigegeben, sondern mit Entschlossenheit und da und dort vielleicht sogar mit sanfter Gewalt, die Wogen geglättet, unzählige Gespräche geführt, mit Fingerspitzengefühl und Sachlichkeit schlussendlich die UrhG-Novelle durchgebracht und verankert.“

Auch abseits der Speichermedienvergütung habe Ostermayer während seiner Amtszeit als Kulturminister viele heiße Eisen angegriffen und wichtige, teils bahnbrechende Projekte und kulturpolitische Angelegenheiten auf den Weg und vor allem zum Abschluss gebracht, betonte Prokopetz. „Sie haben die Dinge lösungsorientiert und vor allem tatkräftig in die Hand genommen und entsprechend agiert, anstatt zu beschwichtigen und Lippenbekenntnisse abzuliefern. In Ihrer Ära – und man kann heute von einer Ära Ostermayer sprechen – hatten Kunst und Kultur einen weithin wahrnehmbaren Wohlklang im Gesamtkonzert der Politik“, so Prokopetz weiter. „Heute überreicht die AKM die Gustav-Mahler-Medaille zum sechsten Mal und wieder erhält die Medaille eine Persönlichkeit, die sich um die Entwicklung des österreichischen Urheberrechts besonders verdient gemacht hat“, betonte AKM-Präsident Robert Opratko bei der Überreichung der Medaille.

Ostermayer wies auf die tatkräftige Unterstützung, insbesondere durch die Künstler-Plattform „Kunst hat Recht“, hin. Die AKM und ihre Tochtergesellschaft austro mechana vertreten die Urheberrechte der Autoren, Komponisten und Musikverleger und sorgen dafür, dass diese eine Entlohnung für ihre Arbeit, besser bekannt als Tantiemen, erhalten. AKM und austro mechana machen keinen Gewinn und schütten die Einnahmen nach Abzug der Spesen zur Gänze an die Rechteinhaber aus. (red)

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