PRIMENEWS
© Panthermedia.at/Kasto

Bernhard Hafenscher 01.02.2019

Die neue Plattform für regionale Produzenten

Bauernladen.at – für alle Stakeholder am Lebensmittelsektor: Produzenten, Konsumenten, Händler und Gastronomen.

••• Von Bernhard Hafenscher

Im südlichen Oberösterreich, nahe der steirischen Grenze und am Rande des Nationalparks Kalkalpen, liegt die Marktgemeinde Molln, wo Christoph Nitsch mit seinen Partnern aus den ganz besonderen natürlichen Gegebenheiten ein Geschäftsmodell entwickelt hat. „kalkalpen.wild” versteht sich als mehr denn eine Wild-Fleischerei. „Natürliches Fleisch ohne Belastungen”, lautet das Versprechen – und der daraus abgeleitete Claim: „Mehr Natur geht nicht”. Kunststück, tummeln sich doch die Rehe und Gämsen in der Region fernab intensiver Landwirtschaft und aller Belastungen, die diese zwangsläufig mit sich bringt. Kunststück aber auch, aus einem der hintersten Winkel Österreichs heraus eine tragfähige Vermarktung aufzubauen und Produkten von höchster Qualität zu dem ihnen gebührenden Absatz zu verhelfen.

„Ursprüngliche Lebensmittel”

An dieser Stelle kommt Bauernladen.at ins Spiel: Christoph Nitsch: „Immer mehr Menschen legen Wert auf echte, ursprüngliche Lebensmittel von bester Qualität. Sie stellen die industriellen Nahrungsmittel mit ihrem Tierleid, dem Chemieeinsatz und der Ausbeutung der Böden zu Recht immer mehr infrage. Auf der Plattform ‚Bauernladen.at' haben diese Menschen die Möglichkeit, direkt Produzenten zu finden, die ‚das Beste aus Österreichs Regionen' anbieten. Und wir haben wiederum die Möglichkeit, unsere Premiumprodukte in ansprechender, professioneller Umgebung anzubieten und so von unseren Kunden gefunden zu werden.”

„Echte Orientierung”

Genau hier liegt auch der Ansatz des Wiener Start-ups, nämlich eine digitale Brücke zwischen reichweitenschwachen Angeboten von regionalen Klein- und Kleinstproduzenten und nachhaltig orientierten Konsumenten zu bauen.

Bauernladen.at-Geschäftsführer Markus Bauer präzisiert: „Unser Anspruch ist, den Markt regionaler Qualitätsprodukte möglichst vollständig abzubilden und auf diese Weise echte Orientierung zu ermöglichen.” Während andere Plattformen die kostenpflichtige Listung als Geschäftsmodell wählen, ist diese bei Bauernladen.at gratis. Bauer weiter: „Auf diese Weise haben sich bei uns, trotz Weihnachtszeit, in nur drei Monaten mehr Produzenten registriert als bei den meisten unserer Mitbewerber.” Und täglich kämen neue hinzu.

„Mit Leidenschaft hergestellt”

Einer der ersten war die Ölmühle Fandler aus dem steirischen Pöllau. Gemeinsame Werte wie „Nachhaltigkeit und respektvoller Umgang mit Menschen, Natur und Ressourcen” beschreibt Geschäftsführer Josef Spindler die Motivation zur Zusammenarbeit mit Bauernladen.at. „Die Plattform bietet eine gute Übersicht für alle, die an Produkten interessiert sind, die regional, mit Leidenschaft und in Handarbeit hergestellt werden. Die Behandlung aktueller Themen im Newsbereich sowie eine Übersicht an interessanten Events rundet das Angebot ab.”

Gemeint ist die redaktionelle Berichterstattung, die Markus Bauer als weiteren USP hervorhebt: „Wir sind nicht nur Marktplatz, sondern vor allem auch Informationsdrehscheibe und Medium.” Themenerfahrene Redakteure kümmern sich um die tägliche Recherche, die in Form von Produktempfehlungen und Food-Tipps, aber auch als Magazinbeiträge zu den aktuellen Leitthemen in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung ihren Weg an die digitale Öffentlichkeit findet.
Dieses Engagement war es letztlich, das auch die Aufmerksamkeit der „Genuss Region Österreich”, des mit Abstand größten Players in der Regionalvermarktung, erregt hat. Im Rahmen ihrer derzeit stattfindenden Jahrestagung im vorarlbergerischen Mellau wurde eine umfassende Kooperation mit Bauernladen.at bekanntgegeben. Margareta Reichsthaler, Bundesobfrau der Genuss Region Österreich, dazu: „Der hochwertige Auftritt auf Bauernladen.at entspricht voll und ganz der hohen Produktqualität in der Genuss Region Österreich. Als stärkste Regionalmarke Österreichs haben wir auch mit dem Online-Handel bereits jahrelange Erfahrung, zum Beispiel durch unseren Online-Shop.” (www.genuss-region-shop.at)

Keine „Pflicht”-Versandart

Hier liegt ein entscheidender Anknüpfungspunkt, denn Bauernladen.at gibt den Produzenten von sich aus keine Versandart vor. Bauer: „Regionale Kleinproduzenten sind deshalb erfolgreich, weil sie individuelle Wege zum Erfolg gefunden haben. Dieser kann im Ab-Hof-Verkauf liegen, in der Belieferung von Spezialitätenläden oder eben im E-Commerce – der Produzent entscheidet.” Und man muss an Bauernladen.at nicht einmal Provision bezahlen.

Wovon leben Sie dann, Herr Bauer? „Ein Teil unseres Geschäftsmodells basiert auf dem ‚Gut-Schein', den wir als Geschenk im Privatgebrauch bzw. als Incentive-Idee für Firmen positionieren.” Nicht nur Gutes denken und tun, sondern auch schenken, ist die Devise. Das Schöne daran, so Bauer: „Ein Großteil der Produzenten hat sich bereits vor Verkaufsbeginn dazu entschieden, die Idee des Gut-Scheins zu unterstützen.”

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL