WIEN. Eine aktuelle, repräsentative Integral-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie s Real zeichnet ein Stimmungsbild, wie Österreicher ihre Wohnsituation selbst wahrnehmen und wie sie ihre Zukunft planen. Erfreulich dabei: Vier von fünf Österreichern sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden. Trotz aller Zufriedenheit stehen aber zwei Themen klar im Fokus: Wohnkosten und Energieeffizienz.
„Die Bedeutung der Energieeffizienz hat inzwischen einen viel höheren Stellenwert. Der Neubaumarkt reagiert bereits darauf und setzt vermehrt auf Wärmepumpen und Klimazertifikate. Alte Immobilien müssen in puncto Technik, Heizsystem und Nachhaltigkeit nachrüsten, hier ist in Wien mit einem höheren Aufwand zu rechnen”, so Martina Hirsch, Geschäftsführerin s Real Immobilien. Rund ein Viertel der Hausbesitzer plant laut Studie einen Heizungswechsel und jeder Fünfte eine thermische Sanierung.
Wunsch nach Eigentum
Bei den mit ihrer Wohnsituation Unzufriedenen zeigen sich deutliche Unterschiede im Eigentumsverhältnis: 31% bei den Mietern vs. 9% bei im Eigentum Lebenden. Betrachtet man die Lebensphasen, ist es die junge Generation (Studierende mit 37% und Young Professionals mit 27%), die ihren Wohntraum noch nicht verwirklicht hat und deshalb nicht glücklich mit ihrer aktuellen Wohnsituation ist.
Nach ihrer bevorzugten Wohnform gefragt, gaben 64% der Österreicher an, Eigentum der Miete vorzuziehen. 78% denken, dass sich „Häuser oder Eigentumswohnungen nur Besserverdienende leisten können. „Sofern man die notwendige finanzielle Basis hat, sollte man sich da die Frage stellen, ob nicht Kreditrate statt Miete mehr Sinn macht. Mit fallenden Zinsen ist so bald nicht zu rechnen, die Mieten steigen währenddessen weiter – mit einem Fixzinskredit zieht man langfristig die Kostenbremse”, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich, und fordert Erleichterungen für Kreditnehmer. (hk)