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Die Highlights Wien ist vor NÖ und der Steiermark beliebtester Firmenstandort; die höchste Eigenkapitalquote haben die Tiroler Bauunternehmen.

PAUL CHRISTIAN JEZEK 24.03.2017

Die Bauwirtschaft bleibt dynamisch

Die Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich hat einen Blick auf die österreichische Baubranche geworfen.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Zwischen 1.1. und 31.12. 2016 wurden in Österreich ca. 2.600 Bauunternehmen gegründet – der Großteil davon als Klein­-unternehmen. Das ist ein Rückgang um 16% im Vergleich zum Vorjahr, wo rund 3.000 Firmen im Baugewerbe gegründet wurden.

Im Bundesländervergleich waren 2016 die Wiener mit 25% der Neugründungen führend, gefolgt von NÖ (18%) sowie OÖ (14%). Die Schlusslichter bildeten das Burgenland und Vorarlberg (jeweils 4%). Demgegenüber standen rund 800 eröffnete Insolvenzverfahren – hier gab es nur wenig Veränderung zum Vorjahr; 34,9% der Insolvenzen entfielen dabei auf Bauunternehmen mit Sitz in Wien.
„Die Bauwirtschaft ist sehr ­dynamisch”, erklärt Boris Recsey, Geschäftsführer CRIF Österreich. „Sie zählt nicht nur zu den gründungsintensivsten, sondern auch zu den insolvenzanfälligsten Branchen Österreichs.” Die Finanzkrise 2008 habe die Branche in eine tiefe Schwächephase gestürzt, von der sie sich jetzt aber langsam wieder erholt. Recsey: „Aktuell setzen die starke Wohnungsnachfrage, Investitionen im Hoch- und Tiefbau sowie die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen wichtige Impulse.”

Positives Eigenkapital

Die heimischen Bauunternehmen verfügten im Untersuchungszeitraum insgesamt über eine positive Eigenkapitalausstattung.

Tirol belegte mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote der dortigen Unternehmen von rund 34% im Bundesländerranking den ersten Platz, gefolgt von Salzburg mit 33,2% und Vorarlberg mit 32,5%, während das Burgenland mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote der dortigen Bauunternehmen von 27,5% das Schlusslicht bildete.

Mehr Firmen im Osten

33,7% der österreichischen Groß-unternehmen aus der Baubranche haben ihren Firmensitz in Wien, gefolgt von OÖ (19,2%) und NÖ (14%); Vorarlberg (1,7%) rangiert nach dem Burgenland (2,3%) an letzter Stelle. Unabhängig von der Unternehmensgröße sitzen die meisten Baufirmen in Wien (19%), gefolgt von NÖ (17,3%) und der Steiermark (13,9%).

„Wien ist nicht nur das Finanzzentrum Österreichs, sondern gilt auch als heimischer Forschungs- und Entwicklungsstandort Nummer 1, punktet durch seine Ostkompetenz und fungiert für viele Unternehmen nicht zuletzt aufgrund seiner Lage und der günstigen Verkehrs­verbindungen als Drehscheibe nach Ost- und Südosteuropa”, erklärt Recsey.

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