••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser in Österreich blieb im letzten Jahr nahezu unverändert. 11.600 Einfamilienhäuser wechselten die grundbücherlichen Eigentümer – das sind um +88 Liegenschaften oder +0,8% mehr als im absoluten Rekordjahr 2015.
Insgesamt waren die Einfamilienhäuser den neuen Eigentümern 2,86 Mrd. € wert, dies entspricht +1,3% mehr als 2015.
„Wir erleben bei der Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser gerade eine Konsolidierung auf sehr hohem Niveau”, fasst der Geschäftsführer von Re/Max Austria, Bernhard Reikersdorfer, zusammen.
Wertsteigerung(en) im Detail
Der Gesamtwert der verkauften Einfamilienhäuser entsprach laut den Berechnungen von Re/Max Research 2,86 Mrd. €, also einem Zehntel des Gesamtimmobilienmarkts. Das ist um +1,3% mehr als im Rekordjahr 2015 und +31,5% mehr als noch im Jahr 2012.
Ein einzelnes Einfamilienhaus war den neuen Eigentümern typischerweise 208.229 € wert, um 6.009 € oder +3,0% mehr als 2015 oder +21,2% mehr als noch vor fünf Jahren. „Die Wertsteigerung bei Einfamilienhäusern war im Vergleich zu anderen Immobilientypen geringer”, kommentiert Reikersdorfer. „Das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass der preistreibende Faktor der Geldanlage und Spekulation wie bei Wohnungen und Grundstücken nahezu vollkommen wegfällt.”
In den vergangenen Jahren war der Einfamilienhäuser-Markt in Österreich im Vergleich zu Eigentumswohnungen wesentlich ruhiger und konstanter. „Entgegen so mancher Befürchtung, dass 2015 ein einmaliges Hoch war, hat der Preis für Einfamilienhäuser weiter angezogen und sogar unsere Prognose (+2,1 Prozent) von Ende 2015 noch übertroffen”, sagt Reikerstorfer.
Vor allem in Vorarlberg sind die Preise sehr stark gestiegen: Der statistische typische Einfamilienhaus-Verkaufspreis für das ganze Ländle erreichte mit 355.848 € einen neuen Höchstwert, 17,5% (!) über dem Vorjahr.
Im Bezirk Bludenz zogen die Preise innerhalb eines Jahres um +16,9, in Feldkirch um +19,6 und in Dornbirn sogar um +20,2% an. In der an sich teuersten Region – in der Landeshauptstadt Bregenz – war der Preisanstieg bei Einfamilienhäusern mit +6,7% noch am geringsten.