••• Von Paul Christian Jezek
VOLDERS. Die Auftragslage ist ausgesprochen positiv, freut sich Eckhard Horstmeier, Mitglied des Board of Directors der miles group GmbH, im Exklusivinterview mit medianet. „Allein im Süden von Wien werden derzeit gleich mehrere Hotelprojekte realisiert.”
Dabei hat Horstmeier keinerlei Personalsorgen, kann er doch auf einen Großteil der durch den Rückzug der miles group aus dem adeo-Bereich frei gewordenen Belegschaft zurückgreifen. Wichtig ist ihm dabei jedoch, dass die Markenrechte an adeo bis auf Weiteres im Besitz des 100%igen Tochterunternehmens adeolino GmbH verbleiben. „Das kann jedermann als EUTM file information beim European Union Intellectual Property Office nachlesen.”
Leistbares Skifahren
Eine Erfolgsstory war und ist das adeo-Konzept allemal, seitdem Anfang des Jahres die adeo Alpin-Hotels in St. Johann/Tirol und Zederhaus eröffnet wurden. Dabei stellten die Ski-Legenden Hermann Maier und Rainer Schönfelder die innovative adeo-Struktur vor, die auf Familien und Sportbegeisterte ausgerichtet ist. „Damit Skifahren wieder leistbar wird!” – ein Ansatz, der auch von der Rewe Group massiv unterstützt wird.
Die Häuser in Tirol und Salzburg wurden dann auch von den Gästen mit großer Begeisterung angenommen. „Trotz der Eröffnung im Jänner – also während der Saison – konnten vielversprechende Zahlen erwirtschaftet werden”, berichtet Horstmeier. Und obschon es im Sommer aufgrund der kurzen Anlaufphase zu erwarteten Einbußen kam, verspricht die Buchungslage einen äußerst erfolgreichen Winter 2016/17.
Hermann Maier und Rainer Schönfelder kamen nun jedoch zum Schluss, die Marke adeo Alpin einer Reform zu unterziehen und eine höherwertige Ausrichtung anzustreben. „Aus strategischen wie auch kaufmännischen Überlegungen zieht sich die miles group GmbH daher aus dem Projekt zurück”, erklärt Horstmeier.
An den Markenrechten gebe es bereits mehrere Interessenten. „Es hat unserem Team sehr viel Freude bereitet, die von uns entwickelte Idee von adeo Alpin in die Tat umzusetzen und die Startphase zu betreuen. Die Umsetzung eines günstigen Modells für den Tourismus aus den bereits realisierten Budget-Hotelkonzepten war sehr spannend. Wir sind von der Qualität der bestehenden Häuser und ihrem Potenzial überzeugt und wünschen den zukünftigen Betreibern viel Glück und Erfolg für die Zukunft.”
Horstmeier will es an weiterem Erfolg nicht fehlen lassen. Unter den zahlreichen neuen Projekten stechen ein neuartiges Hotelkompetenzzentrum (mit Business-, Tourismus- und Viersterne-Bereichen an einem Standort) sowie der Umbau einer traditionsreichen Industriehalle zu einem Hotel im südlichen Niederösterreich besonders hervor. „Auch beim campus21 und im Technologiepark Villach wird sich schon demnächst einiges tun”, beschließt Horstmeier das medianet-Gespräch.