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Die Entwicklungen am Wohnimmobilienmarkt hierzulande verfolgt das FMSG mit Sorgenfalten und Argus­augen.

Redaktion 24.09.2021

Überhitzungsgefahr

Das Finanzmarktstabilitätsgremium sieht den heimischen ­Immobilienboom weiter kritisch und wendet sich an die OeNB.

WIEN. Das bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) angesiedelte Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) beobachtet den Boom am heimischen Immobilienmarkt weiter kritisch.

Die Dynamik mit hohem Immobilienpreis- und Kreditwachstum, niedrigen Kreditzinsen, hohem Wettbewerb und niedrigen Margen in Verbindung mit hohen Schuldendienst- und Beleihungsquoten halte weiter an, teilte das FMSG nach seiner 29. Sitzung mit. Das Gremium hat daher die OeNB gebeten, eine umfassende Analyse der Systemrisiken aus der Wohnimmobilienfinanzierung als Grundlage für eine etwaige Empfehlung des FMSG an die FMA vorzubereiten.

„Auffälliges” Österreich

Schon im Juni hatte das Gremium diese Risiken ausführlich diskutiert und bezugnehmend auf den Immobilienboom erklärt: „Diese Entwicklungen in Österreich sind auch im europäischen Vergleich auffällig. Aus diesen Faktoren ergeben sich Hinweise auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarkts.” Auch sei der Anteil mit überhöhten Schuldendienst- und Beleihungsquoten erheblich und gegenüber dem Schnitt der letzten fünf Jahre weiter gestiegen; das FMSG erachte daher eine Verbesserung der Kreditvergabestandards als nötig. (hk)

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