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NachhaltigHarald Knöbl (Hazet), Frank Gellrich und Hubert Niedermayer (beide Süba), Carmen Keider und Harald Kopertz (beide Immo Solutions), Heinz Fletzberger (Süba), Christian Schön (Immo Solutions), Thomas Bruckner, IT Consulenten (v.l.).

Redaktion 23.08.2019

Werte, die bewegen

In nur zwei Jahren hat Immo Solutions rund 210 Mio. € in 16 Immobilien investiert – und zwar „ziemlich ökologisch”.

WIEN. 2017 haben Harald ­Kopertz und Christian Schön Immo Solutions gegründet, „um nachhaltige Werte zu schaffen, der Gesellschaft gegenüber Verantwortung zu übernehmen und einen langfristig positiven Fußabdruck zu hinterlassen”.

Seit dem Fondsstart des „Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich” im Juli 2017 wurde in 16 Immobilien mit einem Volumen von 210 Mio. € investiert, denn „soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg schließen einander nicht aus”, konstatiert Schön. „Wir leben unsere ökologischen, sozialen und kulturelle Werte auch im Geschäftsleben.”
Immo Solutions beschäftigt sich mit der Optimierung von erneuerbaren Energieressourcen sowie der Implementierung und Verwendung von Zukunftstechnologien. Kopertz: „Auch institutionelle Kunden legen zunehmend Wert auf eine nachhaltige Immobilien-Veranlagung ihres Kapitals und wollen damit auch etwas bewegen. Eine klare ökologische und wirtschaftliche Bewertung erhöht die Investitionsbereitschaft und schafft Raum für nachhaltige Immobilienprojekte.”

Immo-Teufel steckt im Detail

Der langfristige ökologische und wirtschaftliche Wert einer Immobilie basiert (auch) auf deren Bewertung und Messung. Dafür soll der von der Europäische Kommission vorgeschlagene „Smart Readiness Indicator” (SRI) die elektronischen Systeme sowie die Informations- und Kommunikationstechnologien an den Bedarf der Bewohner und des Netzes anpassen und damit zur Gesamteffizienz eines Gebäudes beitragen.

Doch wie sich kürzlich beim Immo Solutions Experten Forum zeigte, existieren für die Umsetzung zahlreiche Herausforderungen. So können mit erneuerbaren Technologien auch höhere Errichtungskosten verbunden sein; diese könn(t)en jedoch bei rechtzeitiger Planung gemeinsam mit den Projektentwicklern vorab auf ein vernünftiges Maß gesenkt werden, hoffen Kopertz und Schön. Darüber hinaus erschweren zahlreiche, nicht auf einander abgestimmte Vorschreibungen der Behörden bzw. der EU die Realisierungen und bewirken oft zeitliche Verzögerungen. Eine große Herausforderung stellt auch die Energiespeicherung beim Wohnbau dar: Zurzeit gibt es noch keine ausgereiften Technologien, um die Energie einer Wohnimmobilie autark zu speichern und diese in das Gebäude effizient zurückzuführen. Immo Solutions hat also auch in den nächsten Jahren noch einiges zu tun … (pj)

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