••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Re/Max Austria hat im April eine Online-Blitzumfrage unter 560 Immobilienexperten in ganz Österreich realisiert.
Demnach bleiben die Preise für Eigentumswohnungen geringfügig stabiler als die der Mieten. Die Erwartungshaltung für die Eigentumswohnungspreise in Österreich lautet: Zentrumslagen –2,1%, Stadtrandlagen –2,8% und Landgemeinden –3,7%. Die These, dass aufgrund des Ausgehverbots zukünftig quasi alle auf’s Land wollen, wird von den Re/Max-Fachleuten nicht bestätigt.
Auch die Preise für Einfamilienhäuser und Baugrundstücke sollen leicht zurückgehen, ein Einbruch wird hier aber ebenfalls nicht erwartet. Auch für Ferienobjekte in Seengebieten werden trotz möglicher Urlaubsausreiseverbote keine Preissteigerungen prognostiziert.
Generell hat sich die Anzahl der verkauften Wohnungen im vergangenen Jahr auf hohem Niveau eingependelt, die Preise haben nochmals zugelegt.
Die Schockstarre ist vorüber
„Der Immobilien- und damit auch der Wohnungsmarkt in Österreich hat die Coronakrise unmittelbar zu spüren bekommen”, sagt der Geschäftsführer von Re/Max Austria, Bernhard Reikersdorfer. „Speziell in den ersten beiden Wochen nach Beginn der Krise war eine gewisse Schockstarre zu spüren, die Nachfrage nach Wohnungen ist in dieser Phase deutlich zurückgegangen. Mittlerweile hat sich die Situation aber wieder erheblich gebessert.”
Reikersdorfer geht davon aus, „dass nach Ende der für uns alle schwierigen Situation das Angebot an Wohnungen steigen und die Nachfrage aufgrund der erschwerten Rahmenbedingungen (Verunsicherung, Ungewissheit hinsichtlich Arbeitsplätze) nicht so schnell auf das hohe Niveau der vergangenen Jahre zurückkommen wird”.
Dies werde dazu führen, dass die Preise aus heutiger Sicht nicht steigen werden, in vielen Regionen ist vermutlich auch mit fallenden Preisen zu rechnen. „Nichtdestotrotz bleiben Eigentumswohnungen für die Eigennutzung, aber auch als Anlageform und zur Pensionsvorsorge weiter begehrt und vor allem empfehlenswert.”