••• Von Christian Novacek
ROM/WIEN. Papst Franziskus hat sich bei der Generalaudienz diese Woche, Mittwoch, dezidiert gegen verkaufsoffene Sonntage ausgesprochen. Auch in säkularisierten Gesellschaften sei es wichtig, den christlichen Sinn des Sonntags wiederzufinden. Der erholende Charakter des Sonntags sei bedroht, wenn die Läden auch am „Tag des Herrn” offenbleiben und immer mehr Menschen arbeiten müssen. „Es war der christliche Sinn für ein Leben als Söhne und nicht als Sklaven, genährt von der Eucharistie, der aus dem Sonntag fast weltweit den Ruhetag machte”, meinte Franziskus.
Der Papst rief außerdem dazu auf, den Besuch der Sonntagsmesse wieder ernster zu nehmen: „Ohne Christus sind wir dazu verurteilt, von der Müdigkeit des Alltags, seinen Sorgen und der Angst vor dem Morgen dominiert zu werden. Das sonntägliche Treffen mit dem Herrn gibt uns die Kraft, das Heute mit Zuversicht und Mut zu leben und voller Hoffnung voranzugehen.”
Die Rewe in Gottes Ohr
Was für den Sonntag gilt, gilt wohl auch für den Einkaufsfeiertag Maria Empfängnis – und gegebenenfalls hatte da die Rewe ein Ohr im Vatikan, denn zum einen folgte Billa seinem Prinzip, den 8. Dezember für Mitarbeiter frei zu geben, sprich: die Geschäfte geschlossen zu halten. Aber auch die Verbrauchermarktkette Merkur übte sich zumindest ansatzweise in Zurückhaltung: Lediglich ausgewählte Merkur-Filialen hatten am 8. Dezember geöffnet.