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Handelsverband-Chef Rainer Will fordert einen Energiepreisdeckel für den Handel – bestmöglich unkompliziert und unbüro­kratisch.

Redaktion 02.09.2022

Bereits über dem Berg?

Die Inflation sinkt endlich wieder, die Wirtschaft wächst. Jetzt sind die richtigen Maßnahmen seitens der Regierung gefordert.

WIEN. Die Teuerung hat sich im August 2022 von 9,3% im Juli auf 9,1% abgebremst. Ausschlaggebend seien laut Statistik Austria die Treibstoffpreise, die die Inflation zwar weiterhin anfachen, gegenüber dem Juli aber deutlich gesunken seien.

„Weitere Preisschübe sehen wir bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie”, sagte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Das Preisniveau sei gegenüber Juli voraussichtlich um 0,2% gesunken. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der Inflationsraten EU-weit vergleichbar macht, erreichte im August +9,2% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Unbürokratisches Vorgehen

Der Handelsverband fordert angesichts der hohen Inflation schnelle Maßnahmen gegen die Teuerung. Allen voran sei ein „unkomplizierter, unbürokratischer Energiepreisdeckel für Händler” notwendig, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Der wirtschaftsnahe Verein „Lobby der Mitte” präsentierte indes Mitte der Woche einen Vorschlag, wonach sich Arbeitnehmer in den kommenden Kollektivvertragsverhandlungen mit einer Lohnsteigerung um die Hälfte der Inflation begnügen sollten; die andere Hälfte könnte in Form von Lohn- bzw. Einkommensteuersenkungen durch den Bund finanziert werden. Trotz vollem Inflationsausgleich wäre dadurch die Lohn-Preisspirale höchstwahrscheinlich gebrochen. (red/APA)

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