WIEN. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat erneut die Preise bei den heimischen Supermärkten untersucht: Besonders interessant ist der „Billigwarenkorb”, also der Direktvergleich der Einstiegseigenmarken von Spar, Rewe & Co mit den Diskontern Hofer, Lidl und Penny. Grundsätzlich wurden die Preiseinstiegsprodukte bei allen Händlern teurer, was zuvorderst am Preisauftrieb bei den Milchfetten liegt. Beim börserlfreundlichen Wagerl haben aber letztlich die Diskonter knapp die Nase vorn.
Einschränkung: nicht in allen Produktbereichen. Denn Waren, die oft gekauft werden und entsprechend im Preisvisier der Konsumenten liegen (Bananen, Toastbrot), sind in allen Märkten günstig. Somit werden 16 von 69 Artikeln im Billig-Warenkorb von allen heimischen Supermärkten zum exakt selben Preis angeboten. Diese Deckungsgleichheit beruht nicht zuletzt auf der investigativen Arbeit der Händler: Anonyme Testkäufer der Kette A machen ihre Runde bei Kette B und umgekehrt. Auf Preisunterschiede wird prompt reagiert.
Auf der anderen Seite würden laut VKI die Margen bei Produkten, für die Kunden kein ausgeprägtes Preisgespür haben, in die Höhe getrieben. Im Billig-Sackerl gebe es etwa bei Bohnenkaffee, Rindsuppe oder Salamipizza Preisdifferenzen von teilweise mehr als 100%.
Ehrliche Markenartikel
Für Konsumenten tendenziell beruhigend ist die Botschaft, dass es bei Markenartikeln eher egal ist, wo man sie kauft. Bei Diskontern würde Markenware „bisweilen sogar mehr” kosten. Am günstigsten waren die 49 untersuchten Markenartikel bei MPreis (123 €); bei Billa musste man einen Euro mehr hinlegen, bei Merkur bzw. Spar und Interspar waren es rund drei Euro mehr. Bei den ebenfalls untersuchten Bio-Produkten ist laut VKI Hofer am günstigsten – allerdings sind wie stets bei den VKI-Tests hier die Preisaktionen der klassischen Supermärkte nicht miteinbezogen. (APA/nov)