SALZBURG. Am 22. April 2021 fand der „Tag der Mutter Erde” statt und war Anlass für Stiegl, sein langfristig angelegtes Bodengesundheitsprojekt vor den Vorhang zu holen, das gemeinsam mit den niederösterreichischen Gerstenbauern der Erzeugergemeinschaft Zistersdorf (EGZ) initiiert wurde. „Als wir vor 13 Jahren die Zusammenarbeit mit den EGZ-Bauern begannen, schauten wir uns an, welche Kulturen und Sorten am besten ins Weinviertel passen – zum Beispiel auch der Anbau der Wintergerste”, erinnert sich Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl.
Artenvielfalt erhöhen
„Mit unserem gemeinsamen Bodengesundheitsprojekt gehen wir den zweiten Schritt. Ziel ist es, die Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens sowie das Leben im Boden zu verbessern, die Artenvielfalt innerhalb und oberhalb des Bodens zu erhöhen und wenn möglich das für das Klima so schädliche CO2 langfristig im Boden zu binden”, so Pöpperl.
Mit den EGZ-Bauern arbeitet man in der Salzburger Brauerei schon seit 2008 intensiv zusammen und hat langfristige Verträge abgeschlossen. Der Startschuss für das Bodengesundheitsprojekt erfolgte bereits 2017 auf einer Fläche von 1.068 ha. „Neu ist daran, dass wir mit hochmodernen Satellitendaten die Bodenzonen ermittelt und entsprechend ihrer Beschaffenheit eingeteilt haben”, erklärt Biologe und Erdwissenschaftler Konrad Steiner, der die Privatbrauerei wissenschaftlich berät.
Noch nachhaltiger werden
Mittlerweile bezieht Stiegl mehr als die Hälfte der Braugerste aus nachhaltigem Anbau direkt von den 300 EGZ-Bauern, denn diese produzieren ihre gesamte Braugerste nachhaltig. Weil der Stiegl-Leitspruch „Was du tust, das tue ganz” lautet, wurden bereits 2019 externe Experten der Sustainable Food System GmbH aus der Schweiz sowie von FIBL Österreich (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) beauftragt, die nachhaltige Braugerste zu evaluieren.
„Diese umfassende Analyse wird im Mai 2021 fertig ausgewertet sein und uns dann mit international vergleichbaren Ergebnissen die Basis für weitere Maßnahmen liefern. Denn schließlich ist es unser Ziel, noch besser und nachhaltiger zu werden”, so Pöpperl. (dp)