RETAIL
Die Post bringt’s, auch im Erlös
© Österreichische Post/Christian Stemper

Redaktion 08.11.2024

Die Post bringt’s, auch im Erlös

Mit neuem Vorstand Walter Oblin vermeldet die Post eine starke Bilanz der ersten drei Monate: 2,24 Mrd. Euro.

WIEN. Die Österreichische Post konnte die ersten neun Monate 2024 erfolgreich gestalten – bei herausfordernden Rahmenbedingungen. „Ein zweistelliges Umsatzwachstum – trotz konjunkturellem Gegenwind – zeigt, dass wir die Chancen in unseren Märkten gut nutzen konnten”, sagt Generaldirektor Walter Oblin, der seit 1. Oktober den Vorstand leitet. Ziel sei es, nicht nur Qualitätsführer, sondern durch Innovationen wie Sonntagszustellung und Selbstbedienungs-Infrastruktur eine treibende Kraft zu bleiben.

Zweistelliges Wachstum

Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen um 13,6% auf 2,24 Mrd. €. Ohne den stark schwankenden Beitrag aus der Türkei beträgt das Wachstum 10,7%. Alle Divisionen verzeichneten Zuwächse: Brief & Werbepost steigerte sich um 5,1% auf 911 Mio. € – ein struktureller Rückgang wurde in diesem Segment durch das erhöhte Aufkommen anhand der Nationalratswahlen sowie Preisanpassungen abgefedert.

Das Werbegeschäft blieb hingegen aufgrund schwacher Entwicklung in bestimmten Handelssegmenten zurückhaltend.

Ungehemmte Paketflut

Die Division Paket & Logistik erreichte ein Umsatzplus von 19,1% auf 1,2 Mrd. €. Dabei gab es in allen Regionen positives Wachstum, besonders in der Türkei. Ohne die Türkei ergibt sich ein Anstieg von 14,2%. Auch die Filiale & Bank legte mit einem Plus von 23,1% auf 146 Mio. € zu – hier bedingt durch die positive Entwicklung bei bank99 und die aktuelle Zinslage.

Wahlen stützen Ergebnis

Ergebnisseitig erzielte die Österreichische Post ebenfalls Zugewinne: Das EBITDA erhöhte sich um 7,9% auf 304,9 Mio. € und das EBIT um 10,7% auf 144,7 Mio. €. Die Brief- und Werbepost trug 115,2 Mio. € zum EBIT bei (+12,8%), unterstützt durch die Wahlen und Preisanpassungen.

Die Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 64,7 Mio. €, ein Anstieg um 6,7%, maßgeblich getragen durch das Paketgeschäft in der Türkei. Ein Bewertungsverlust im dritten Quartal von 9,6 Mio. € belastete das Ergebnis jedoch aufgrund der Optionsverbindlichkeit für Aras Kargo. Die Filiale & Bank wies ein EBIT von minus 7,4 Mio. € aus, bedingt durch IT-Aufwendungen bei bank99.

Treiber E-Commerce

Das Periodenergebnis stieg auf 106,1 Mio. € (+16,9%). Die internationalen Brief- und Paketmärkte entwickeln sich uneinheitlich: Während schwaches Wirtschaftswachstum in Europa das Briefgeschäft belastet, bleibt der E-Commerce Treiber im Paketbereich. Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Umsatz von rd. drei Mrd. € angestrebt. (red)

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