RETAIL
© Getränkegruppe Egger

Bernhard Prosser und Kurt Ziegleder, die Geschäftführer der Egger Getränkegruppe.

Redaktion 16.09.2016

Egger visiert Tankstellen an

Egger verzeichnet diesen Sommer umsatz- und absatzmäßig Steigerungen und will nun auch am Convenience-Markt Fuß fassen.

UNTERRADLBERG/WIEN. 2015 machte die Egger Getränkegruppe 98,5 Mio. € Umsatz – etwa ­fifty-fifty verteilt auf Radlberger Limonaden und Egger Bier. Der diesjährige Sommer liegt, beflügelt durch die Fußball Europameisterschaft, sowohl absatz- als auch umsatzmäßig über dem Vorjahr, sagt Geschäftsführer Bernhard Prosser auf medianet-Anfrage. Diese Entwicklung ist aber nicht nur dem Fußball-Großereignis zu verdanken, sondern auch eine Folge des Exports nach Südkorea. Dort verkauft ­Egger seit Juni sein Bier in 10.000 Supermärkten der südkoreanischen Handelskette GS25.

Potenzial im Export

„Die Entwicklung ist sehr zufriedenstellend; aktuell führen wir Gespräche über die Ausweitung der Produktpalette”, erzählt Prosser. Für den Erfolg im Export sei die richtige Verpackung entscheidend und Prosser glaubt, mit der praktischen 0,5 l-Dose die optimale Verpackungsform anzubieten. Bei Radlberger würde sich vor allem Granny´s, der Marktführer im Bereich Apfelsaft gespritzt, sehr positiv entwickeln. „Speziell das Granny´s Sport in der handlichen 0,75 Liter Flasche wächst zweistellig.” Radlberger musste im vergangenen Jahr sowohl umsatz- als auch mengenmäßig Rückgänge verzeichnen, was die Geschäftsführung auf den Wegfall einer deutschen Handelsmarke in der Lohnabfüllung zurückführt.

Trend zum mobilen Konsum

Prosser zufolge hält der Bier-Trend hin zu alkoholarmen bzw. alkoholfreien Produkten an. Hier ist Egger mit dem alkoholfreien ‚Egger Zisch', das sich unter den Top drei alkoholfreien Bieren Österreichs befindet, gut aufgestellt. Prosser freut sich über „Absatzsteigerungen im Vorjahresvergleich bei Egger Zisch”.

Ein weiterer Trend im Getränkebereich sei der sogenannte On-the-go-Markt – also mobiler Konsum. Der Trend, immer ein Getränk dabei zu haben, ist „gekommen, um zu bleiben”, so der Egger-Chef über den Con­venience-Markt.
„Aktuell weiten wir die Vertriebskanäle aus. Tankstellen, Raststätten und all jene Orte, an denen sich Konsumenten unterwegs mit Getränken versorgen, werden dabei adressiert.” Auch der immer größer werdenden Gruppe der kalorienbewussten Konsumenten und all jenen, die auf Zucker verzichten möchten, kommt Radlberger entgegen. Diese will man mit dem neuen „Radlberger Orange zuckerfrei” ansprechen. Seit Anfang Juli testete Radlberger das bei Spar erhältliche Produkt auf Konsumenten-Akzeptanz. Die Zwischenbilanz: Das Produkt kommt gut an, sagt Prosser. (nn)

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