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HandschlagArbeitnehmer-Vertreterin Anita Palkovich (GPA-djp) und Arbeitgeber-Verhandler Peter Buchmüller, Obmann der WKO-Bundessparte Handel eröffnen die erste Runde zur Kollektivvertragsverhandlung.

Redaktion 02.11.2018

Erste Runde der KV-Verhandlungen

Befindlichkeiten zwischen „kein Kaffeekränzchen” (ÖGB) und „dem Handel geht’s nicht gut” (WKO).

WIEN. Die erste Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag 2019 für rd. 420.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel ist diese Woche Dienstag gestartet – mit der Forderungsübergabe in der Wirtschaftskammer in Wien. Handelsobmann Peter Buchmüller wünschte sich „faire und gute Gespräche”.

Kein Kaffeekränzchen

Die Arbeitnehmer-Verhandlerin und Wirtschaftsbereichssekretärin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Anita Palkovich, erwartete von den Arbeitgebern „ernsthafte Gespräche und kein Kaffeekränzchen”. Sie fordert einen Ausgleich für die kürzlich beschlossene Arbeitszeitflexibilisierung und ein „ordentliches reales Gehalts­plus”.

„Ich rechne mit sehr schwierigen Verhandlungen”, so Palkovich. Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer wollten zu Verhandlungsbeginn einen Zielwert für das Gehaltsplus nennen.
In der ersten Runde der KV-Verhandlungen fixieren die Sozialpartner die heranzuziehende Inflationsrate. Die lag zwischen Oktober 2017 und September 2018 bei durchschnittlich zwei Prozent.

Wie gut geht's dem Handel?

Arbeitgeber-Verhandler Peter Buchmüller, Obmann der WKO-Bundessparte Handel, will „grundsätzlich über alles reden”. Rahmenrechtliche Themen könne man aber das ganze Jahr verhandeln, bei den KV-Verhandlungen gehe es vor­rangig um die Gehaltsentwicklung.

Entgegen den Darstellungen der Gewerkschaft (oder der AK, siehe Seite 50) gehe es der Handelsbranche nicht besonders gut, betonte der Handelsobmann. Im ersten Halbjahr betrug die reale Umsatzentwicklung im Handel laut Buchmüller minus 0,6 Prozent.
Seit Dezember 2017 gilt der neue, reformierte Handels-KV. Die rund 80.000 Handelsbetriebe haben allerdings bis Ende 2021 Zeit, auf das neue Schema umzusteigen. (APA/red)

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