WIEN. Die ehemalige Kika/Leiner-Eigentümerfamilie Koch hat das mehrere Jahrzehnte bewohnte Penthouse über dem Flagshipstore in der Wiener Mariahilfer Straße geräumt. Das Wohnrecht in der Luxusimmobilie war von den neuen Eigentümern jahrelang bekämpft worden. Frederike und Herbert Koch seien vor ein paar Wochen ausgezogen, schreibt das Wirtschaftsmagazin "Trend" in seiner aktuellen Ausgabe.
Die Familie Koch verkaufte im Jahr 2013 die Möbelkette laut damaligen Medienberichten um mehr als 500 Mio. Euro an den südafrikanisch-deutsche Möbelkonzern Steinhoff. Die Leiner GmbH hatte dem Ehepaar Koch im Jahr 2009 laut Medienberichten "unwiderruflich ein unentgeltliches und lebenslanges Wohnrecht" für die 500 Quadratmeter Wohnung mit 1.000 Quadratmeter Garten und Terrasse über dem Wiener Leiner-Flagsipstore eingeräumt.
Nach dem Bilanzskandal bei Steinhoff wurde Kika/Leiner in einer Notaktion an die Signa-Gruppe verkauft. Auch Signa wollte das Ehepaar Koch nicht mehr als Penthouse-Bewohner haben, weil der Standort bald zu einem Luxuskaufhaus (KadDeWe) umgebaut werden soll. Laut "Trend" würde Signa am liebsten das Gebäude ganz abreißen und neu bauen. Das Genehmigungsverfahren mit der Stadt Wien sei aber noch nicht abgeschlossen. Die Verhandlungen würden sich schwierig gestalten, weil in unmittelbarer Nähe auch eine U-Bahn-Großbaustelle bevorsteht. (red)