RETAIL
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Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will (Bild) unterstützt die Forderung von Spar-Vorstandschef Gerhard Drexel.

Redaktion 23.10.2020

Fünf Prozent!

Die Forderung nach einer dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie wird lauter.

WIEN. Den Anfang hatte Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel gemacht: Als Ausgleich für die verpflichtenden Herkunftskennzeichnungen nach der Krise hatte er sich für eine nachhaltige Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie stark gemacht.

Unterstützung kommt nun von Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will, der von einem „sinnvollen Schritt für faire Preise” spricht und Verbrauchervorteile sowie positive Effekte für die Landwirtschaft sieht.

Herkunftskennzeichnung

Ausgangspunkt ist die im Regierungsprogramm vorgesehene, verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten. Sie soll Konsumenten die bewusste Entscheidung zugunsten regionaler Produkte erleichtern, wodurch noch mehr hochwertige österreichische Lebensmittel zur Verarbeitung gelangen würden.

Der heimische Handel stehe „schon seit Jahren für Transparenz”, so Will. Dieselbe Transparenz wie im Supermarkt hätten sich die Verbraucher auch im Wirtshaus, in Betriebskantinen, im Krankenhaus und im Kindergarten verdient. Will weiter: „Der Lebensmittelhandel ist daher offen für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel, sofern diese Pflicht auch für die Gemeinschaftsverpflegung und für die Gastronomie gilt.”

Ausgleich schaffen

Um die krisengebeutelte Gastronomie gerade jetzt nicht zu überfordern, schlägt Will ein „freiwilliges Zeitfenster zur Umstellung, gepaart mit Investitionsförderungen und der Fortschreibung der Mehrwertsteuerreduktion”, vor. Damit würde auch ein „gezieltes Erfolgscomeback in der Gastronomie Unterstützung von staatlicher Seite bekommen”.

Der Handelsverband unterstützt entsprechend die dauerhafte Senkung der Umsatzsteuer für Gastronomiebetriebe auf fünf Prozent, um im Gegenzug nach der Coronakrise ein durchgängiges System der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung gegenüber Konsumenten zu implementieren. Durch die dauerhafte Senkung sollen die Mehrkosten bei der Umstellung sowie der bürokratische Aufwand finanziell abgedeckt werden; für die erforderlichen Initialkosten empfiehlt Will eine staatliche Förderung. (haf)

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