PARIS. „Einige Hersteller reduzieren den Inhalt ihrer Produkte bei gleichbleibender Verpackung und erhöhen manchmal sogar die Preise – das ist skandalös”, empörte sich Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno LeMaire unlängst über das schon länger als „Shrinkflation” bekannte Phänomen – und kündigte an, per Oktober eine Verpflichtung gesetzlich zu verankern, die Reduzierung der Inhaltsmenge kenntlich zu machen.
Dieser Regelung zuvor kam nun die Supermarktkette Carrefour: Der Marktführer warnt seit Montag auf diversen „geschrumpften” Lebensmitteln – wie Kaffee, Chips, Mayonnaise und Eistee – mit einem Zusatz, der über die versteckte Preiserhöhung informiert.
Breites Medienecho
Der Vorstoß von Carrefour wurde im Laufe der Woche besonders in Deutschland medial aufgegriffen; erst unlängst hatte dort auch die Stiftung Warentest vor der „Shrinkflation” gewarnt.
Hierzulande ist noch keine Diskussion dazu entbrannt, doch warnte kürzlich auch die AK Oberösterreich – anhand dreier Beispiele (Pringles Original, Thea Margarine und Knabbernossi Family-Pack) vor versteckter Mengenreduktion; der VKI meldete bereits im Februar gehäufte Beschwerden über „Mogelpackungen”. (red)