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© Katharina Schiffl/Markant Österreich (2)

Redaktion 27.03.2020

Herausforderung Kreislaufwirtschaft

Markant widmete sich dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket und möglichen Auswirkungen auf (inter-)nationaler Ebene.

WIEN. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Compliance im Handel” lud die Markant Österreich ihre Mitglieder zum Thema Herausforderungen und mögliche Auswirkungen zweier von der Europäischen Union verabschiedeten Richtlinien: Nämlich dem Circular Economy Package (CEP), einem Kreislaufwirtschaftspaket, und der Einwegkunststoff-Directive Single-Use Plastics (SUP).

Ziel der Veranstaltung war es, die Geschäftsführungen der Unternehmen auf den letzten Wissensstand zu bringen und im Rahmen „einer hochkarätigen Expertenrunde fachlich strukturiert aufzuarbeiten”, wie es Markant Österreich-Geschäfts­führer Thomas Zechner ausdrückte.

CEP und SUP im Überblick

Das Kreislaufwirtschaftspaket der EU trat mit 4. Juli 2018 als Richtlinie in Kraft und soll spätestens mit Sommer 2020 in die nationale Gesetzgebung übergeleitet sein. Das CEP sieht vor, dass Getränkeflaschen aus Kunststoff bis zum Jahr 2025 zu zumindest 77% und bis zum Jahr 2029 zu zumindest 90% getrennt gesammelt und recycelt werden müssen.

Die Einwegkunststoff-Richtlinie ist am 2. Juli 2019 in Kraft getreten und muss bis zum Sommer 2021 in nationales Recht übergeführt werden. In ihr ist klar definiert, welche Produkte betroffen sind. Wie Zechner feststellt, ist „der freiwillige Verzicht auf das Plastiksackerl” im österreichischen LEH darin nicht vorgesehen. Daran könne man erkennen, „dass der Handel sein Engagement für die Plastik­reduktion sehr ernst nimmt”.
Im Rahmen der Expertenrunde behandelte Thomas Fischer, Geschäftsführer der WKO im Bereich Nachhaltigkeitsagenda, rechtliche Aspekte und erörterte die SUP en détail; anschließend informierte ARA-Vorstand Christoph Scharff zum CEP und zu erwartenden Auswirkungen auf Handel und Konsument.

Weitere Experten-Inputs

Packforce Austria-Geschäftsführer Ernst Krottendorfer ist Content Partner bei der „ECR Circular Packaging Initiative”; von ihm gab es Updates zu Schwerpunkten der Initiative, in der aktuell rund 80 Unternehmen der FMCG-Branche involviert sind, die gemeinsam versuchen, eine Standardisierung für Verpackungen in Österreich zu erarbeiten.

An vorderster Stelle stehe für die Markant-Mitglieder der Wunsch, die ausstehenden nationalen Gesetzgebungen auf Basis der EU-Richtlinien so rasch wie möglich umgesetzt zu sehen, fasste Zechner zusammen.
Klar zu unterstreichen sei, dass der Handel von einem Einwegpfand auf Getränkeverpackungen mit erheblichen Kosten konfrontiert wäre. Man sei überzeugt, dass es bessere Ansätze gibt, die Recycling-Quote beim Plastik zu steigern bzw. den Plastikverbrauch zu reduzieren. (haf)

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