RETAIL
© Niklas Stadler

TeamgeistCatharina Fendt, Country Communications Manager Ikea Österreich, Alpaslan Deliloglu, CEO und Chief Sustainability Officer Ikea Österreich, und Nicole Reitinger, Chief Financial Officer Ikea ­Österreich (v.l.).

Redaktion 29.03.2024

Ikea investiert in die Preisgestaltung

Im Herbst gestartete Preissenkungsinitiative geht weiter: Bis August sollen 70 Prozent des Sortiments vergünstigt sein.

WIEN/VÖSENDORF. In einer krisengeschüttelten Branche absolviert Ikea einen Ausnahme-Job: Weltweit hat der schwedische Einrichter den Nettogewinn im bis Ende August laufenden Geschäftsjahr 2022/23 auf 1,5 Mrd. Euro verfünffacht. Den Umsatz steigerte Ikea um rund fünf Prozent auf 44,3 Mrd. Euro. Und in Österreich wurde erstmals die Umsatz-Milliarde geknackt.

Weitere Preissenkungen

Entsprechend gefüllt dürften die Kassen sein – was sich bereits direkt auf die Strategie des schwedischen Möblehauses hierzulande ausgewirkt hat: Ikea hat im Herbst des Vorjahres eine Preissenkungsoffensive gestartet – international und in Österreich. Seit September wurden die Preise von über 6.000 Artikeln um im Schnitt 15% gesenkt. Nun sollen die nächsten 2.000 Artikel folgen – mit einer hehren Zieldefinition: „Unser Ziel ist es, bis August 2025 im Gesamtsortiment möglichst wieder das Preisniveau von vor der Coronapandemie zu erreichen”, deklamiert Ikea-Österreich-Chef Alpaslan Deliloglu. Sodann wären rund 70% des Gesamt­sortiments deutlich vergünstigt. Zumal: Zuzeiten der Coronapandemie 2021/22 musste Ikea infolge gestörter Lieferketten, höherer Transportkosten und hoher Rohstoffpreise die Preise weltweit im Schnitt um neun Prozent erhöhen. Jetzt erfolgt demnach die vertrauensbildende Korrektur in Richtung „leistbares Wohnen”, so Deliloglu.

70 Mio. Euro investiert

Die Möbelkette lässt sich die Preissenkungen in Österreich bis August 70 Mio. Euro kosten, die Prolongierung bis Jahresende ist gewiss. Auch bisher wurden trotz krisenbedingter Eruptionen die Preise stets unter der Inflationsrate angepasst.

Bemerkenswert hat sich auch das Kaufverhalten verändert: Der Online-Anteil, der vor Corona bei zwölf Prozent lag, hat sich auf 20% erhöht. Deliloglu spricht im Kontext von der Omnichannel-Kompetenz. (red)

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