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Jesper Brodin, Chef des Ikea-Mutterkonzerns Ingka Group, spekuliert mit einem Babyboom nach der Coronakrise.

Redaktion 24.04.2020

Ikea stark im E-Commerce

Die Erlöse des schwedischen Möbelhauses im Digital Retail haben sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

STOCKHOLM / VÖSENDORF. Der Möbelriese Ikea will seine in der Coronakrise in Europa vorübergehend geschlossenen Möbelhäuser ab Mai wieder öffnen. Dies sei nötig, denn die Pandemie habe die Umsätze von Ikea um rund 60% einbrechen lassen, sagte Jesper Brodin, Chef des Ikea-Mutterkonzerns Ingka Group.

Die meisten Möbelhäuser in Europa und alle in Nordamerika seien geschlossen, nur in Asien könnten die Kunden in den Filialen einkaufen. „Dies ist eine Zeit, in der wir vor allem überleben müssen”, sagte Brodin. Ein Lichtblick seien die Verkäufe über das Internet, die stark angezogen und sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hätten.

Neues Einkaufsverhalten

Die Coronakrise habe sich auch auf die Einkäufe der Verbraucher ausgewirkt. Büromöbel und Küchenausstattungen seien gefragt. Nun sollen die Lager mit Produkten für Babys aufgefüllt werden, denn: In sieben bis acht Monaten könne die Nachfrage anziehen. „Krisen haben in der Vergangenheit einen Babyboom ausgelöst”, mutmaßt Brodin.

Ikea wolle zudem mit Preissenkungen auf die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise reagieren. Die Entwicklung könne der nach der Finanzkrise von 2008 ähneln – „die Menschen haben weniger Geld”. (red)

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