HONGKONG/MAILAND. Erstmals seit Jahren investieren Luxuskonzerne wie Prada, LVMH & Co wieder in China. Dabei nehmen sie die zahlungskräftige Generation der 20- bis 34-Jährigen (Millennials) ins Visier. Die sind nämlich nicht nur in den Metropolen, sondern auch in Vorstädten und entlegenen Provinzen zu finden. „In China gibt es eine sehr starke Oberschicht oder eine gehobene Mittelschicht”, schätzt etwa L’Oréal-Chef Jean-Paul Agon die Situation ein. Das Besondere sei, dass die Millennials aus diesen Schichten absolut nicht zögerten, Luxusmarken zu kaufen.
Massives Umsatzwachstum
In den vergangenen Jahren verschreckte das harte Durchgreifen der Regierung gegen Korruption und das Anprangern von Prunk die reichen Chinesen; Firmen wie Louis Vuitton-Eigner LVMH machten sogar Filialen in mittelgroßen Städten dicht.
„Es ist die post-90er-Jahre-, die junge Generation, die Geld für Luxus ausgibt”, erklärte McKinsey-Manager Daniel Zipser in Shanghai. Ausgestattet mit dem Geld der Familien, hätten die Zöglinge bereits in jungen Jahren begonnen, teuere Marken zu kaufen – von Schmuck über Mode bis zu Kosmetika und Handtaschen.
Das Umsatzwachstum in Chinas Luxussegment sei im ersten Halbjahr um 15 bis 20% angestiegen. Mit 73 Mrd. USD (64 Mrd. €) entspricht der chinesische Markt für Luxuswaren rund einem Drittel des Weltmarkts. (APA)