BRÜSSEL/WIEN. Der im Juli präsentierte Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Neuen Gentechnik (NGT) offenbart im Gegensatz zu strengen Regeln mit „alter” Gentechnik einen deutlich gelockerten Ansatz. Das rief bereits Widerstand in den Reihen der NGOs hervor und auch die österreichische ARGE Gentechnik-frei ist strikt gegen die Deregulierung.
Mit den Ergebnissen einer Umfrage, wonach 83,1% von 1.000 Befragten für strenge Kontrollen bei NGT analog zur „alten” Gentechnik sind, geht der Verein in die Offensive – und präsentierte diese Woche die bei Marketagent in Auftrag gegebene Erhebung: Demnach ist die geplante Deregulierung bei 88,3% der Befragten unerwünscht. Noch mehr Ablehnung erfuhr der Vorschlag der EU-Kommission, die Kennzeichnungspflicht abzuschaffen: 89,9% der Befragten wollen diese auch bei NGT-Produkten finden, und zwar direkt am Lebens- bzw. Futtermittel. Nur 37,9% äußerten hingegen Vertrauen in NGT-Produkte. Bei der Umsetzung der EU-Pläne würde auch der Bio-Landbau massiv unter Druck geraten, warnt ARGE Gentechnik-frei-Sprecher Florian Faber. (red)