RETAIL
© Jägermeister SE

Redaktion 02.05.2024

Mast-Jägermeister SE weiter auf Wachstumskurs

Die Mast-Jägermeister SE konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 den Umsatz um 8,1 Prozent auf insgesamt 961,7 Mio. Euro (ohne Branntweinsteuer) steigern.

WOLFENBÜTTEL. Wesentlich zu dem Umsatzergebnis beigetragen haben 118,3 Millionen 0,7-l-Flaschen Jägermeister, die das niedersächsische Familienunternehmen in diesem Zeitraum absetzen konnte. Trotz schwieriger Marktbedingungen wurde damit das zweitbeste Absatzergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt.

Dieser Erfolg wurde lediglich 2022, dem außergewöhnlichen ersten Jahr nach dem Ende der Pandemie, um zwei Prozent übertroffen. Der weltweit erfolgreiche Kräuterlikör wird heute in über 150 Ländern vertrieben und gehört zu den erfolgreichsten globalen Premium-Spirituosenmarken. Der Exportanteil liegt deutlich über 80 Prozent. Daneben schreibt das Wolfenbütteler Spirituosenunternehmen die einzigartige Erfolgsgeschichte der Premium-Tequila-Marke Teremana in Nordamerika fort: Der Absatz stieg von 11,8 Millionen 0,7-l-Flaschen im Jahr 2022 um 36 Prozent auf 16,1 Millionen 0,7-l-Flaschen in 2023.

Marktsituation
Die Spirituosenindustrie war im vergangenen Jahr mit rückläufigen Märkten konfrontiert. Das Konsumklima war in nahezu allen bedeutenden Regionen infolge der politischen und wirtschaftlichen Instabilität schwach ausgeprägt. Auf diese Verunsicherungen reagierten Verbraucher weltweit mit Kaufzurückhaltung. Hinzu kamen im ersten Quartal hohe Lagerbestände nach einer starken Bevorratung im Nachgang zur Pandemie, die die Abverkäufe bremsten.

Entwicklung des Markenportfolios
Die Marke Jägermeister konnte aufgrund ihrer robusten, regional gut ausbalancierten globalen Präsenz Absatzrückgänge in einzelnen Märkten durch Zuwächse in anderen Regionen weitestgehend kompensieren. Insbesondere die Regionen West- und Osteuropa sowie Asien entwickelten sich sehr positiv. Die Absätze in Großbritannien konnten vollständig und in Deutschland nahezu stabil gehalten werden. Dagegen war das US-Geschäft in einem deutlich negativen Marktumfeld von Absatzrückgängen gekennzeichnet. Der chinesische Markt zeigte sich mit einem hohen zweistelligen Zuwachs wieder dynamischer, wenn auch das Niveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht ist. Das globale Travel Retail-Geschäft legte ebenfalls weiter zu: Wie bereits im Vorjahr konnten zweistellige Absatzsteigerungen verzeichnet werden.

Um künftiges Wachstum abzusichern, investiert das Unternehmen massiv in den Ausbau seiner Lieferketten. Die Herstellungskapazitäten wurden deutlich ausgebaut. Am Standort Wolfenbüttel-Linden wurde eine neue Abfüllanlage für Kleinstflaschen errichtet. Der Standort in Kamenz/Sachsen wird um ein neues Fasslager erweitert. Dieser CO2-neutrale Neubau hat Kapazität für bis zu 225 Eichenholzfässer.
Investiert wurde zudem in die nachhaltige Förderung und den Erhalt des Nachtlebens. Mit der 2020 gestarteten Initiative #Savethenight wurde unter anderem das mit dem begehrten Emmy Award ausgezeichnete „Lesbian Bar Project“ in den USA unterstützt sowie viele weitere nachhaltige Projekte im Rahmen internationaler Kooperationen gefördert.

Die Marke Teremana hat sich im US-Markt überproportional entwickelt, signifikant Marktanteile gewonnen und zeigt weiterhin enormes Potential. Gleichzeitig wächst das Interesse an der Marke auch international. Aus diesem Grund wird Teremana ab dem Frühjahr weltweit in Duty-Free-Geschäften internationaler Airports erhältlich sein. Später in 2024 wird die Marke in Deutschland und weiteren internationalen Märkten eingeführt.

Um ausreichend Volumen für das rasante Wachstum des Premium-Tequila bereitstellen zu können, wurde eine zweite Destillerie im Bundesstaat Jalisco in Mexiko in Betrieb genommen.

In den USA wurde mit dem Mana Holiday House-Programm das erste 360-Grad- Erlebniskonzept der Marke erfolgreich umgesetzt. Seit 2018 gehört die Spirituosenmanufaktur GIN SUL ebenfalls zum Markenportfolio. In 2023 wurden die Produktionskapazitäten für den Ultra-Premium-Gin in Hamburg-Altona verdreifacht, um die erwartete Nachfrage im Zuge der regionalen Expansion bedienen zu können. Im vergangenen Jahr hat die Spirituosenmanufaktur mit GIN SUL Laranjal eine überaus erfolgreiche limitierte Portfolioerweiterung in den deutschen Handel gebracht.

Ausblick
Vor dem Hintergrund anhaltender internationaler Krisen und den damit ein- hergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, plant das Unternehmen das laufende Geschäftsjahr verhalten. Michael Volke, CEO der Mast-Jägermeister SE, erklärt: „Wir sind vorsichtig optimistisch, mit unserer Kernmarke Jägermeister ein stabil hohes Absatzergebnis zu erzielen, auch wenn das Konsumklima in vielen Märkten weiterhin fragil bleibt.“

In Bezug auf Teremana geht es Michael Volke nicht nur darum, die außerordentlich dynamische Entwicklung im US-Markt fortzusetzen, sondern diesen Erfolg in andere Märkte zu exportieren: „Wir haben mit Jägermeister eine immense Kompetenz bei der Internationalisierung einer Premiumspirituose aufgebaut. Dieses Know-how werden wir jetzt nutzen, um Teremana in einer wach- senden Anzahl von Ländern erfolgreich einzuführen.“

Über Jägermeister
Der heute international bekannteste Kräuterlikör wurde 1935 von Curt Mast auf den Markt gebracht. Das Rezept aus 56 Kräutern, Blüten und Wurzeln ist bis heute unverändert. Traditionell wird Jägermeister ausschließlich in der norddeutschen Kleinstadt Wolfenbüttel hergestellt. Die Abfüllung erfolgt in den Werken in Wolfenbüttel-Linden sowie im sächsischen Kamenz. Von hier wird der Kräuterlikör in der markanten Flasche in mehr als 150 Länder exportiert. In 2021, mit einem Gesamtabsatz von 111,6 Millionen 0,7-Liter-Flaschen, ist die Marke mit dem Hirsch der verkaufsstärkste Kräuterlikör der Welt. Das Familienunternehmen beschäftigt weltweit rund 1.000 Mitarbeitende. In Österreich wird Jägermeister von der Liquid Spirits GmbH vertrieben.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL