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Redaktion 21.06.2017

Mehr Frequenz – mehr Fläche

EHI über Entwicklung von Handelsfläche an Bahnhöfen.

KÖLN/WIEN. Mit der besseren Mobilität der Bevölkerung steigen die Besucherzahlen an den Bahnhöfen. Das macht die Verkehrsknotenpunkte zu attraktiven Standorten für den Handel. Überall dort, wo Bahnhöfe modernisiert werden konnten oder neue entstanden sind, schlagen sich die Besucherfrequenzen in einer höheren Handelsdichte nieder – das zeigen die jüngsten Daten im Statistikkompendium „EHI handelsdaten aktuell 2017“.

Ausbau der Handelsfläche
EHI legt das am Beispiel Hamburg und Köln dar. So erhöhte sich die Besucherfrequenz innerhalb der letzten 20 Jahre am Bahnhof in Hamburg um 50%: Im Jahr 1998 hatte der Hauptbahnhof in Hamburg 300.000 Besucher täglich und 69 Mieter; heute finden sich dort 450.000 Reisende pro Tag ein, und die Mieterzahl ist auf 77 gestiegen. Der Kölner Bahnhof kann sich über eine Frequenzsteigerung von 40% bzw. von 200.000 auf heute 280.000 Besucher pro Tag freuen. Im Zuge der Revitalisierung wurde hier das Shoppingangebot deutlich ausgeweitet und die Mieterzahl von 34 im Jahr 1998 auf nun 69 erhöht.
Große Bahnhöfe präsentieren sich heute oft ähnlich wie Shoppingcenter mit einer Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten. Der relativ neue Hauptbahnhof in Berlin hat 69 Mieter, davon allein 14 Händler aus dem Bereich Fashion.

Ist Wien anders?
In Wien ist die Situation bezüglich Bahnhofsshopping etwas verzwickt: Der Westbahnhof geriet als „Jugendlichentreff“ etwas in Verruf und dort gilt eher schnelles Durchschreiten als vergnügtes Shopping-Wandern. Wien Mitte The Mall hingegen gilt als Paradebeispiel für die gelungene Kombination von Bahnhofsfrequenz und Einkaufszentrum. Und letztlich ist der Wiener Hauptbahnhof ein großer Hoffnungsträger: Sobald die Umgebung mittels neuer Wohnungen aufgepeppt ist, sollte auch dort das Shoppingtreiben sehr stark zunehmen. (red)

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