WIEN. Wie es aktuell um das digitale Konsumverhalten der Österreicher steht, hat Integral im Auftrag von otago unter 1.000 Österreichern zwischen 18 und 65 Jahren erhoben. Demnach kaufen 91% daheim online ein, 16% auch in der Arbeit (speziell 30- bis 39-Jährige) und neun Prozent unterwegs (vor allem 18- bis 29-Jährige).
Das Handy ist dabei stets schnell zur Hand: Die Mehrheit der Österreicher (57%) – bevorzugt unter 30-Jährige sowie besser Gebildete – shoppt online per Smartphone; 50% kaufen per Laptop und 41% per PC ein.
Frauen brauchen Kleidung
Klischee olé: Frauen kaufen online viel öfter Kleidung, Kosmetik, Deko und Medikamente, Männer hingegen Elektronik, Computerspiele und Heimwerkerbedarf. Junge unter 30 zeigen sich online generell kauffreudig, auch bei Zug- und Bustickets. Auch besser Gebildete shoppen im Netz öfter Fahrkarten, Erlebnisse und Ausflüge. Die Generation 50+ ist zurückhaltend beim Online-Shopping – ob mit oder ohne Coronakrise, die sich ansonsten aber sehr wohl aufs Kaufverhalten auswirkt: 22% geben an, während der Pandemie mehr im Web zu kaufen, vor allem unter 30-Jährige.
In der Pandemie haben drei von zehn mehr online geshoppt und 17% mehr Online-Services genutzt. Hingegen sagen immerhin 62%, Covid-19 habe null Einfluss auf das Kaufverhalten.
Unabhängig davon, ob man für den Einkauf das Web oder das Geschäft präferiert, informieren sich 71% vorab via Suchmaschinen über Produkte und Services, 64% lesen Online-Bewertungen. Und 59% informieren sich auf der Website des Verkäufers. Männer nutzen Suchmaschinen öfter als Frauen, vor allem jüngere. Die Generation 50+ zieht die persönliche Beratung im Geschäft vor.
Interessant auch, wie sich Trends wie Regionalität im Onlinekaufverhalten widerspiegeln – Markus Inzinger, Gründer & Geschäftsführer von otago: „In Städten unter 5.000 Einwohner wird verstärkt regional digital geshoppt.” Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Gemeinde, desto mehr wird regional gekauft.
Als wichtige Gründe fürs digital Einkaufen gelten größere Auswahl (47%), der Wegfall der Öffnungszeiten (46%), die wegfallenden Anfahrt (46%) und die Verfügbarkeit der Waren (43%). Die Maskenpflicht ist mit 10% klar abgeschlagen. (nov)