RETAIL
10.02.2015

Metro bereitet Haniel weiter Kopfschmerzen

Großhandel Der Metro-Umsatz sank im wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres ’14/15 um 2,2% auf 18,3 Mrd. €

Düsseldorf. Beim Hauptaktionär, der Duisburger Haniel-Gruppe, stößt die Entwicklung des Handelskonzerns Metro derzeit auf wenig Begeisterung. „Ich kann nicht sagen, dass wir zufrieden sind”, sagte Haniel-Chef Stephan Gemkow gegenüber der Welt am Sonntag. Seit Jahren entspreche die Wertentwicklung bei Metro nicht seinen Erwartungen.

Metro-Chef Olaf Koch führt einen Dauerstreit mit der Tochter MediaSaturn und hat auch mit den Verlusten im Russland-Geschäft zu kämpfen. Die Familien-Holding Haniel ist mit gut 30% an Metro beteiligt. U.a. hatten der Rubel-Verfall und der Verkauf des Real-Geschäfts in Osteuropa negative Wechselkurseffekte ausgelöst. In Folge dessen sank der Metro-Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 14/15 unter dem Strich um 2,2 Prozent auf 18,3 Mrd. €. Das Aktienpaket abzustoßen, sei derzeit aber nicht sinnvoll, so Gemkow. Zudem habe Haniel Probleme, das Geld anderweitig anzulegen: „Wir haben angesichts des gegenwärtigen Zinsniveaus keine Verwendung für weitere Liquidität.” Durch Zukäufe wolle man sich breiter aufstellen. Auf der Suche nach Übernahmezielen will Haniel noch 2015 fündig werden; Gemkow: „Ich möchte in diesem Jahr wenigstens eine Akquisition unter Dach und Fach bringen”, und weiter: „Bei größeren Akquisitionszielen könnten wir uns auch mit Partnern zusammenschließen.” (APA)

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