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Redaktion 16.11.2023

Nutri Score: Lidl Österreich fordert gesetzliche Grundlage für Nährwertkennzeichnung bei Lebensmitteln

SALZBURG. Diskonter Lidl Österreich setzt sich für die Möglichkeit einer einheitlichen Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln ein und fordert die Politik auf, die gesetzliche Grundlage zur Nutzung des bereits erprobten „Nutri Score“ zu schaffen. 

In Österreich ist fast jeder zweite Erwachsene übergewichtig, auch bei Kindern ist Adipositas ein wachsendes Problem. Darum sieht Lidl Österreich dringenden Handlungsbedarf und fordert eine einheitliche Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Sortiments oder der bereits initiierten Reduktionsstrategie für Zucker und Salz können Lidl-Kunden bereits bewusste Kaufentscheidungen zum günstigen Preis treffen. In Zukunft soll es allerdings noch leichter werden, ernährungsbewusst einzukaufen. Die Lösung ist eine wissenschaftlich basierte Kennzeichnung, die leicht verständlich und vergleichbar ist.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage von „Marketagent“ sprechen sich über 90 % der 14- bis 75-Jährigen für eine Kennzeichnung von Lebensmitteln aus. Dafür will Lidl Österreich den bereits in mehreren Ländern erprobten „Nutri Score“ einsetzen. Für in Österreich hergestellte Ware fehlt jedoch die gesetzliche Grundlage zur Anbringung des Nutri Scores. Lidl Österreich fordert die Bundesregierung daher auf, die gesetzliche Grundlage für die Verwendung des Nutri Score „als eine einfache und transparente Kennzeichnung“ zu schaffen. 


Handeln statt warten

Das Nutri Score-Modell sei derzeit am besten entwickelt, auch wenn es weiterhin Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial gebe. Doch nur durch die Einführung des Nutri Scores und der Kommunikation mit den Konsumenten könnten notwendige Erfahrungen gesammelt werden, um eine Weiterentwicklung voranzutreiben, heißt es in der Aussendung; eine weitere Verzögerung von 5 bis 10 Jahren für die Entwicklung eines europäischen Nährwertkennzeichens könnte aufgrund steigender Volkskrankheiten „dramatische Folgen für die öffentlichen Systeme aber auch für die Lebensqualität der Bürger“ haben. Es sei „also notwendig, dass einerseits gesetzliche Grundlagen geschaffen werden und sich andererseits möglichst viele Hersteller von Marken und Eigenmarken anschließen. Nur so ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine Orientierung möglich“.

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